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Donnerstag, 14. Dezember 2017

RAUHNÄCHTE - Ein Interview mit Maren Schneider

Maren Schneider ist eine der bekanntesten Achtsamkeitslehrerinnen Deutschlands und derzeit "eigentlich" in ihrer winterlichen Schreibklausur... umso mehr freue ich mich, dass sie sich die Zeit genommen hat, sich mit mir über ihr neues Buch auszutauschen. Möge dieses Interview euch Maren als Mensch und Autorin näherbringen - ebenso wie den Inhalt und die Intention ihres neuen Buches. Viel Freude bei diesem Interview!

Liebe Maren, herzlichen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, ein paar Fragen zu deinem neuen Buch zu beantworten!


Liebe Jennie,
Vielen lieben Dank dass Du dich so intensiv damit auseinander gesetzt hast und mir die Gelegenheit gibst, darüber zu sprechen. Also, hier dann jetzt die Antworten, bevor ich mal wieder ins Retreat entschwinde:


  • Viele Menschen sehnen sich nach einem ganz natürlichen Eingebundensein und einer Spiritualität im Einklang mit der Natur. Was bedeuten dir persönlich unsere kulturellen Wurzeln, Bräuche und Rituale?
Für mich wirken sie sehr erdend, zentrierend, ja sie geben mir tiefe spürbare und erlebbare Wurzeln. Die Gebräuche und Rituale geben mir Halt im ständigen Wandel des Lebens, des Jahres und meiner eigenen Prozesse. Sie wirken auf mich durch die Fokussierung auf ihre beobachtbaren Prozesse so erfrischend natürlich und nachvollziehbar. Es hilft mir Wandlungsphasen, die immer da sind, besser zu erkennen und anzunehmen, statt dagegen krampfhaft anzukämpfen. Durch die Naturspiritualität fühle ich mich wieder der Natur zugehörig, eingebunden in den großen Kreislauf, auch hier im städtischen modernen Umfeld, die Trennung von ich und Natur, Stadt und Wald, ich und du ist durchlässiger geworden. 
  • Da unsere Traditionen im Laufe der Jahrhunderte viele Brüche erlitten haben - wie lässt du diese Wurzeln für dich wieder in die Moderne hineinwachsen?
Ich probiere viel aus. Hauptsächlich schau ich, wie würde ich es denn gerne machen? Was fühlt sich natürlich und was aufgesetzt an. Ich schau der Natur zu, höre in mich hinein, höre anderen zu, reflektiere, lese etwas zu der Thematik, mache mir dann durch Reflektion und Ausprobieren ein eigenes Bild und was sich wirklich stimmig anfühlt, das gebe ich weiter. Ich bin kein Mensch des blinden Glaubens und einfach Nachmachens. Finde Deinen individuellen Weg, das ist eher mein Ding. Und da ich wie alle anderen eben auch ein sogenannt “modernes” Leben lebe, mit all seinen Segnungen und Herausforderungen ist es auch für mich immer wieder eine Übung mir Zeit zu geben, mich zu erinnern, zu verbinden und als Teil des großen Ganzen zu fühlen.
  • Warum ist die sogenannte "Zeit außerhalb der Zeit" für dich so prädestiniert zur Innenschau und konkreten Neuausrichtung? 
Seit jeher wurde in dieser Zeit Orakelt, gebetet und sich alte Weisheitsgeschichten erzählt und nach einem langen arbeitsreichen Jahr Ruhe gehalten, während die Stürme und die wilde Jagd über das Land zog und man besser im Haus am warmen Feuer blieb.
Schon als Kind war es für mich – ohne dass ich etwas über diese Zeit wusste – gefühlt eine sehr besondere Zeit – ich habe sie immer “Nichtzeit” genannt – ein Zwischenzustand. Weihnachten war vorüber, damit war die Luft auch irgendwie raus, aber es war noch nicht Zeit für was Neues. Alles war so still, so schläfrig, wie im Zauber. Es ist eine für mich gefühlt stille Zeit – ein Niemansland zwischen einem Ende und einem Anfang - eine kleine Atem-Pause, in der ich persönlich auch am liebsten für mich bin und sinniere, spazierengehe, schreibe und sehr intensiv träume. Sylvester steht an und irgendwie drängte es mich zu reflektieren und mich mit Wünschen und Danksagungen zu beschäftigen. Dies hab ich dann mit der Zeit ritualisiert und auch das Wissen um die Zeit kam dann mit dazu und gab einfach noch eine weitere Tiefe. 
  • Sich selbst wieder mehr zuzuhören, sich Raum im eigenen Leben einräumen und so immer offener für die Ahnungen seiner Lebensreise und die Stimme seiner Intuition zu werden - ein wunderbares Anliegen. Doch was empfiehlst du jenen Menschen, die keine so verständnisvolle oder unterstützende Familie haben, um ein zwölftägiges stilles Retreat zu zelebrieren? - 
Finde Nischen. Der frühe Morgen, wenn die Familie noch schläft oder am Abend, wenn die Kinder im Bett und der Partner vielleicht noch vor dem Fernsehen sitzt, eignen sich dafür wunderbar – gerade in der Stille der Dunkelheit erwacht unsere innere Stimme.  Es geht weniger darum, was man nach außen sichtbar tut, sondern es geht um das innere, worüber man sich Gedanken macht und mit welcher Intention wir Handlungen ausführen. Unsere Intention macht aus einer alltäglichen Verrichtung ein Ritual – ohne dass es dem Betrachter auffällt. Nimm ein Bad – zum Ritual wird es, wenn Du Dir vorstellst, wie es Dich energetisch reinigt. Zünde eine Kerze an – zum Ritual wird es, wenn Du einen Wunsch in die Kerze hinein gibst und sie mit dieser Intention anzündest. Von außen machst Du nichts Ungewöhnliches. Du badest oder duscht – wie immer. Du zündest Kerzen an – wie häufig in der dunklen Jahreszeit. Du sitzt für einen Moment still in Deinem Lesesessel, hast vielleicht die Augen geschlossen und es sieht aus als würdest Du dich entspannen oder schlafen, dabei meditierst du gerade oder betest. Du stellst einen Blumenstrauß  oder ein Gesteck auf ein Beistelltischchen und zündest davor eine Kerze an. Vielleicht stellst Du noch ein Bild von deiner lieben Oma oder legst einen schönen Stein dazu. Das dies für Dich ein Altar ist, braucht keiner wissen – es sieht von außen wie Deko aus. Generationen von Menschen jedweder Ausrichtung haben im Verborgenen praktiziert. Sei einfach unauffällig, wenn Dein Umfeld mit starkem Unverständnis oder gar Häme und Spott reagieren würde. Es braucht keiner wissen, was Du tust.
  • Warum unterstützen sich deiner Erfahrung nach Altar und Meditationsplatz gegenseitig?
Ein Altar wirkt als Stütze für unsere Ausrichtung. Wenn Altar und Meditationsplatz zusammenstehen oder zumindest in Sichtweite im gleichen Raum, dann verleiht uns der Altar durch seine Präsenz mehr Kraft. Außerdem ist es praktisch, da selbst kleine Rituale aus dem meditativen zentrierten Zustand heraus viel intensiver wirken und Du sie auf dem Altar durchführen kannst, wie beispielsweise eine Wunschkerze anzünden oder etwas Räucherwerk. 
  • Was ist für dich der wichtigste Aspekt deines Altars? 
Drei schöne Statuen, die die geistige Qualität von Liebe und tatkräftigem Mitgefühl sowie Heilung und langes Leben verkörpern. Sie erinnern mich an diese Qualitäten auch in meinem Leben und in meiner Übungspraxis. Sie erinnern mich an die heilsame Ausrichtung bei allen Ritualen und der Meditation und geben meiner eigenen Intention einen übergeordneten größeren Rahmen, der weiter als nur auf mein persönliches Leben und Glück bezogen ist.
  • Hast du abschließend noch einen Wunsch, denen du deinen Lesern mit auf den Weg geben möchtest?
Ja, von ganzem Herzen wünsche ich Dir eine wundervolle Weihnachtszeit, liebevolle Momente mit Dir und anderen, zauberhafte Rauhnächte und einen für dich stimmigen und heilsamen Prozess. Ich wünsche Dir, dass Du tiefe Ruhe, Frieden und Nährung findest, Dir selbst wieder ein Stückchen näher kommst und damit anderen auch  wieder freudvoll und offen begegnen kannst.
Mögest Du in Liebe mit Dir und anderen verbunden sein,
Mögest Du Dich sicher und geborgen fühlen,
Mögest Du glücklich, gesund und in Frieden sein.

Liebe Jennie, danke Dir für das Interview. Wenn die Antworten Dir zu lang sind, dann kürze sie einfach, wie es passt. Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung und unsere herzenswarme Verbindung. Ich freu mich auf unser baldiges Wiedersehen <3.

Liebe Maren, danke für deine Zeit und die ausführlichen Antworten! Ich freue mich, dass sie in Fülle noch einmal auf die Themen des Buches eingehen und deine persönliche Sichtweise so erlebbar wird. Besonders die Antwort auf die Frage für die Menschen, die zuhause weniger Unterstützung erhalten, ist so voller Impulse, dass ich absolut nichts kürzen werde. 
Ganz bewusst, weil es einfach am authentischsten ist, teile ich unseren Briefwechsel hier mit euch allen. Und wer mit Marens neuem Buch und ihrer Begleitung durch die kommenden Rauhnächte gehen möchte, findet es hier: Achtsam durch die Rauhnächte

Achtsam durch die Rauhnächte - Maren Schneider
Habt alle eine zauberhafte Rauhnachtszeit! 
Und natürlich auch eine besinnliche Adventszeit und liebevolle Weihnachtstage!

Donnerstag, 5. Oktober 2017

ANKOMMEN - Interview mit Annika Isterling über die tägliche Yoga-Praxis zuhause

Heute darf ich ein Interview mit euch teilen, das ich mit der wunderbaren Annika Isterling geführt habe!
Ihr Buch "ANKOMMEN" nehme ich immer wieder gern als Inspiration zur Hand - es überzeugt mit tollen Tipps, einer schönen Sprache, wundervollen Fotos und Alltagstauglichkeit. Allen, die sich nach einer regelmäßigen täglichen Yoga-Praxis sehnen, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Hier findet ihr unseren Austausch:

Fotocredit (c) Felix Matthies


Liebe Annika,
Du wurdest mir von einer Freundin empfohlen und zunächst verbrachte ich einige Morgen mit dir auf Yogaeasy - bis dein Buch im April erschienen ist.
Für mich persönlich ist der wichtigste Grund Yoga zu praktizieren, der Wunsch ganz in mir und meinem Körper anzukommen, so dass mein Geist ruhig werden darf. So hat mich dein Buchtitel "Ankommen" bereits total angesprochen und die wundervollen Fotos bringen direkt in eine solche Stimmung. Der Inhalt hat mich dann überrascht, weil er so leicht lesbar und dennoch voller Tiefe war, da war irgendwie immer beides - danke dafür. Ich freue mich, dass du ein paar Fragen für meinen Blog beantworten möchtest...

Jennie Appel: Was bedeutet Yoga für dich?

Annika Isterling: Yoga ist für mich Bewusstsein zu schaffen. Über den Atem, die Bewegung und die Stille bei mir anzukommen, in meinem Körper, da wo ich im Leben gerade stehe und im Moment. Wir sind zu häufig damit beschäftigt was war oder was sein könnte. Wir sind selten genau hier in diesem Moment. Yoga ist für mich eine Verbindung zu schaffen zu mir und meinem Umfeld.Ich kann wenn ich im Einklang mit mir selbst bin, mehr bewusst agieren, statt einfach nur eine Reaktion auf mein Umfeld zu leben.


Trotz dieser immensen Bedeutung, kennst auch du die "Fallstricke", wenn man eine kontinuierliche tägliche Praxis kultivieren möchte - was war oder ist deine größte Herausforderung und welchen Tipp hast du hierzu für Gleichgesinnte?

Sich den Zeitdruck nehmen. Wir müssen davon wegkommen zu glauben, dass eine Yogapraxis nur effizient ist, wenn sie mindestens 60 Minuten dauert. Es ist wichtiger, dass wir uns jeden Tag einige Minuten Zeit dafür nehmen, dafür aber regelmässig. So wie beim Zähneputzen. Ich selbst praktiziere für mich alleine jeden Tag ca. 20 Minuten. Das ist mein Pensum und für mich gut einzuhalten.

Fotocredit (c) Felix Matthies

Du schreibst in deinem Buch davon, wie du dich selbst damals inmitten schlechter Gewohnheiten ertappt hast, als du eigentlich dachtest "yogisch im flow zu sein". Wie sieht deine tägliche Praxis heute aus? Lässt du uns kurz teilhaben?

Ich lebe mehr nach dem Dinacharya Prinzip als früher. Also im Einklang mit dem Tag. Ich stehe gerne morgens früh auf, folge den Reinigungsritualen, meditiere. Meistens unterrichte ich schon um 8.00 Uhr, kurz nachdem ich die Kinder in die Schule geschickt habe. Daher praktiziere ich für mich eher am Nachmittag oder frühen Abend. Früher bin ich häufig erst um 1 Uhr nachts ins Bett gegangen. Heute bin ich häufiger um 22 Uhr im Bett und bin dadurch tagsüber erholter.


Wie passen Entspannung und Disziplin zusammen?

Für mich wurde die Yogapraxis erst richtig zu einem Benefit, nachdem ich die Disziplin aufgebracht habe dafür auch auf der Matte zu erscheinen. Darüber reden oder nachzudenken bringt nicht viel. Man muss die notwendigen Disziplin haben, für seine eigene Praxis am Start zu sein. Egal mit welcher Energie, wieviel Zeit und wieviel Lust. Hauptsache ich bin da. Der Rest kommt von ganz alleine. Und eine Entspannung ist immer lohnenswerter, nachdem ich zuerst den ganzen Körper bewegt und gespürt habe.


Warum ist aus deiner Sicht die Regelmäßigkeit der Praxis so entscheidend? 

Fotocredit (c) Felix Matthies
Die Regelmässigkeit lässt uns unsere Praxis vertiefen. Wir kommen weiter in den Stellungen, können neue Sachen ausprobieren und integrieren. Unsere Wahrnehmung für uns selbst optimiert sich. Wir kultivieren Ausdauer und Geduld. Unser Geist wird ruhiger, je regelmässiger wir praktizieren.


Ähnlich wie du es beschreibst, habe ich in meinem Zuhause Raum geschaffen und bin am liebsten gleich morgens an diesem schönen Ort, um mit einer meditativen Zeit für mich in den Tag zu starten. Wenn ich auf Reisen bin, sieht das dann schonmal anders aus... Da auch du viel unterwegs bist - wie gestaltest du das an anderen Orten? Was fordert dich dabei heraus und wie löst du es? 

Ich habe die Holy Box aus diesem Grund heraus entwickelt. Es ist ein kleiner Reisealtar, der eine kleine Ganesha Statue enthält, Licht, Glückssterne, Dankbarkeitskarten, ein Mantra und Platz hat für mehr persönlichere Dinge, die mich wo immer ich gerade bin zu Hause fühlen lassen.


Würdest du sagen, Yoga und Meditation kann uns helfen anzukommen - egal wo wir gerade sind?

Ja, auf jeden Fall. Ich finde es wichtig, dass wir raus aus unseren Köpfen kommen und mehr ins Fühlen und ins Bewusstsein für unseren Körper. Letztendlich geht es uns am besten, wenn alles miteinander in Verbindung steht. 
Wenn wir zum Beispiel Reisen, dann wissen wir, dass unser Körper an diesem neuen Ort ist. Aber der Rest von uns ist noch irgendwo auf dem Weg dahin. Durch die Praxis kann ich mich erden und mir dabei helfen Anzukommen. Das funktioniert auch vor einem wichtigen Meeting oder einem aufregenden Gespräch. Es braucht manchmal einfach nur ein paar bewusste Atemzüge, um sich zu zentrieren.

Fotocredit (c) Felix Matthies

Gibt es eine Meditation oder Übung, die du den Lesern dieses Interviews ans Herz legen möchtest, um direkt starten zu können?
(Gern auch aus deinem wundervollen neuen Buch!)

Setze dich
in einen für dich angenehmen Meditationssitz. Ich kreuze am liebsten meine
Füße vor mir und sitze mit dem Po etwas erhöht auf einem Kissen, sodass
die Knie tiefer als mein Becken liegen und meine Leisten ganz entspannt
sind. Ganz ehrlich, ein guter Sitz ist die halbe Miete bei der Meditation!
Wenn ich nämlich ständig in meinen Gedanken damit beschäftigt bin, dass
mein Rücken wehtut, mein Fuß drückt oder die Hüfte schmerzt, wird es
schwieriger, mich in Achtsamkeit zu üben oder meinen Geist zu beruhigen.
 Passe deinen Sitz für die Meditation
also gerne deiner aktuellen körperlichen Verfassung an. Du kannst
dich dafür auch auf einen Stuhl oder mit dem Rücken an eine Wand setzen.
Fotocredit (c) Felix Matthies

• Schließe deine Augen.
• Entspanne die Haut im Gesicht.
• Entspanne deine Augen.
• Lass die Bewegung hinter deinen Augenlidern immer ruhiger werden.
• Fühle, ob du noch irgendwo Anspannungen in deinem Körper hältst,
und lasse sie nach und nach gehen.
• Entspanne dein Kiefergelenk,
deine Schultern,
die Innenflächen deiner Hände,
deinen Bauch.
• Bring deine Aufmerksamkeit nun zu deinem Becken.
• Lass dein Becken schwer werden.
• Nimm deine Knie wahr und deine Füße.
• Registriere jedes Empfinden.
• Verbinde dich mit dem Aspekt in dir, der bewusst und achtsam ist.
• Richte deine Wirbelsäule aus der Schwere des Beckens lang und
gerade nach oben aus.
• Hebe dein Brustbein leicht an, um mehr Raum für deinen Atem
zu schaffen.
• Atme ein – nimm den Atemstrom von der Nase bis ins Becken wahr.
• Atme aus und spüre, wie die Luft vom Becken nach oben und über
die Nasenlöcher ausströmt.
• Bleibe einige Zeit in der Wahrnehmung deines Atemzyklus.
• Wenn du dich in Gedanken verfängst, komme einfach zum Fühlen
der Bewegung deines Atems zurück.
(Halte diesen Zustand für fünf Minuten.)
• Atme nun etwas tiefer.
• Bringe dein Bewusstsein zurück in deinen Körper.
• Fühle deine Haut,
deine Muskeln,
deine Knochen.
• Senke schließlich dein Kinn in Richtung Brust.
• Öffne langsam deine Augen halb, um ein wenig Licht hineinzulassen,
ohne zu fokussieren.
• Löse dann, wenn du so weit bist, den Meditationssitz langsam auf

Danke für deine Zeit und deine Antworten!
Herzliche Grüße, Jennie.

Liebe Jennie, vielen lieben Dank für deine Fragen! Ich wünsche dir alles Liebe!
Annika

Fotocredit (c) Felix Matthies




erschienen im April 2017 bei Theseus in der J.Kamphausen Mediengruppe

Mittwoch, 2. August 2017

3 Bewusstseinsfragen zu Lughnasadh - für mehr Licht im Leben ;-)

Diese Zeit im August lädt uns stets ein, unsere Batterien aufzuladen, Vitamin D zu tanken und zu entspannen - so unser Terminplan dies zulässt. Gestern haben einige Menschen ganz wundervolle Impulse, Ritualideen und Anregungen zu Lammas/Lughnasadh/dem Schnitterinnenfest gepostet und es war äußerst inspirierend. Dirk und ich haben gestern Besuch eines guten Freundes aus meiner alten Heimat und saßen in so innigem Austausch bei leckerem Essen herum - bis es mitten in der Nacht war und der 1.8. vorüber. Glücklicherweise befinden wir uns nicht nur an diesem einen Tag in der Energie von Lughnasadh, dem Fest zu Ehren des Lichtgottes Lugh. :-)
Ich möchte euch alle daher ermutigen: wenn ihr gestern keine Zeit hattet oder einfach gerade andere Dinge wichtiger waren - nehmt euch einfach in den kommenden Tagen ein paar Momente und widmet euch eurem Weg, eurem Wachstum - wie hat sich alles entwickelt, das ihr euch vielleicht als Neujahrsvorsatz vorgenommen oder für dieses Jahr 2017 gewünscht hattet? Seid ihr damit zufrieden? Oder wurden alle Erwartungen sogar übertroffen? Der ganze August eignet sich hervorragend für Fragen wie diese, denn es sind nur noch 5 Monate bis zum nächsten Jahreswechsel und somit ist es ein guter Zeitpunkt, um eventuell Kurskorrekturen vorzunehmen.
Mein Wunsch, Schottland zu bereisen... 


Doch wie fängt man dies an?
Für Rituale und Ideen findest du derzeit eine Fülle im Netz und hier findest du eines von mir.
Doch manchmal ist es auch wichtig, dass einem solchen Ritual eine konkrete Bewusstseinsübung vorangeht, die dir hilft, dich voll und ganz auf deine reiche Ernte, deine kreative Schöpferkraft und deine innere Balance und Fülle einstimmt. Denn dann ist es klarer, was du durchschneiden, loslassen oder dir wünschen möchtest.

An diesem Wochenende gehen Michaela Pfütsch und ich mit unseren Teilnehmern zur Nachtwache in den Wald und widmen uns von Freitag bis Sonntag ganz dieser Thematik und den Herzensanliegen und Visionen aller. Ich nehme euch gern auch energetisch mit.
Du kannst dir hierzu die folgenden 3 Fragen stellen und alles aufschreiben, was sich aus der Tiefe aufmacht, um in dein Alltagsbewusstsein aufzusteigen. Was möchte sich zu diesen Themen zeigen?



1. Was möchte ich wirklich von Herzen den Rest des Jahres auf meinem persönlichen "Acker des Lebens" kultivieren? 
Inneren Frieden? Harmonie? (Selbst-)Vertrauen? Mehr Energie und Vitalität? Fülle auf allen Ebenen? Selbst-Mitgefühl, weil ich zu hart zu mir war oder bin? ...

Grübele nicht nach, lass es spontan aufsteigen - es reicht, wenn du hier EIN Wort aufschreibst oder eine kleine Skizze machst, was du wirklich brauchst, um dich rundherum zufrieden, gesund und ganz zu fühlen.

2. Was möchte ich in meinen Beziehungen nähren und pflegen?

Welche Qualitäten möchten von dir genährt oder kultiviert werden? Welche Samen möchtest du ausbringen und welche innere Arbeit müsste getan werden, damit du dich in den wichtigsten Beziehungen deines Lebens gut aufgehoben fühlst? Was fehlt dir - an und in dir selbst und im Umgang mit dem/der anderen? Was ist bereits erfüllend - bekam aber bisher einfach zu wenig Aufmerksamkeit oder Raum in deinem Leben? Was sind deine Wünsche und welche davon kannst du dir erfüllen?
Schreibe hier gern so lange es fließt, alle Ideen und Impulse deines Herzens sind wichtig für dein Wohlgefühl in dieser Welt der Interaktionen.

3. Was möchte ich mit meiner Arbeit erreichen?

Soll sie mich und meine Familie ernähren? Oder habe ich andere Ansprüche an meinen Beruf? Was könnte sich ändern, vielleicht schon jetzt? ...
Lass auch hier alles aus deinem Herzen zu dir sprechen - nirgendwo verbringen wir so viel Zeit wie an unserem Arbeitsplatz, also ist es durchaus wichtig, diesen mit auf dem zu bestellenden Acker des Alltags anzuschauen.

Und wenn du magst, frage dich selbst:
wie kann ich zu mehr Liebe und Harmonie in der Welt beitragen? Wie kann ich Fülle und Erfolg für mich erschaffen, leben, annehmen? Und welche konkreten Taten wären wichtig, um mich einen Schritt näher zu diesen Zielen zu bringen?

Dann kommt das wichtigste: take action - tue es! :-)
Glaube an dich selbst und an all deine Träume, Wünsche und Ziele! Höre nicht auf, Schritt für Schritt in die Richtung ihrer Erfüllung zu streben, wie die Pflanzen sich dem Licht entgegenstrecken! Ein Feld bestellt sich nicht von selbst... ;-) Sei dankbar für all das, was in deinem Leben bereits erblüht ist und für all die Früchte, die du bisher ernten durftest, für all die Lehren, die dich wachsen ließen und all die Menschen und Tiere, die dich liebevoll unterstützt haben. Sei geduldig mit dir, wenn du dir eine schnellere Erfüllung deiner Ziele wünschen würdest - "gut Ding will Weile haben"... Die wertvollsten Früchte des Lebens benötigen manchmal ein wenig länger, um zu reifen und die Spirits wissen einfach besser, wann die Zeit gekommen ist ;-) Fühle dich nicht schuldig, sondern erlaube dir, in DEINEM Tempo voranzugehen und im Moment zu leben. Behalte das Vertrauen, dass du unterstützt bist und der Prozess sich voll entfaltet. 

Ich wünsche euch allen einen wundervollen Sommer, wertvolle Erkenntnisse und eine reiche gelungene Ernte - wann immer diese sich auch einstellen mag. 
Mit ermutigenden Gedanken und Gebeten für alle, die diese Zeilen lesen, mache ich mich auf den Weg nach Schönbrunn und freue mich auf die Nachtwache im Wald. 
Alles Liebe!

Mittwoch, 4. Januar 2017

Gesund durch Yin Yoga

Bereits vor fast 2 Jahren habe ich hier darüber geschrieben, wie sinnvoll die Ergänzung von Yoga/Meditation für einen schamanischen Weg ist und wie uns diese Übung das Reisen in der Anderswelt noch angenehmer gestalten kann ;-)
Und einige Male durfte ich gemeinsam mit Michaela Pfütsch von Studyo-t erleben, wie sehr (besonders auch Yin) Yoga die Teilnehmer unserer Seminare und spirituellen Reisen berührt.
Abgesehen von meiner eigenen Begeisterung für Yin Yoga ist das Erleben in den Seminaren Grund genug, auf einem naturspirituellen Blog auch etwas dazu zu schreiben und euch zu empfehlen.

In den Schichten unseres (Energie-)Körpers speichern sich viele Emotionen, Anspannungen und Erlebnisse - und daraus resultieren nicht selten auch körperliche Einschränkungen oder gar Erkrankungen. Die Praxis des Yin Yoga kann den Energiefluss im Körper wieder anregen und dadurch unsere Selbstheilungskräfte anregen. Es ist immer wunderbar, wenn wir eigenverantwortlich etwas für unsere Gesundheit tun können und dies sogar mit einer tiefen Ruhe und Entspannung einhergehen darf. 
Genau dies bietet uns das neue Buch von Stefanie Arend, Expertin für Yin Yoga, mit seinen überaus anschaulich bebilderten Übungsreihen. Mit einer Rezension habe ich bewusst gewartet, bis ich mich durch mehrfaches Üben zweier zu mir passender Reihen von der Wirksamkeit überzeugen konnte - ganz persönlich kann ich nun sagen: diese beiden Sequenzen haben mir sehr geholfen und ich habe sie seitdem fest in meine Übungspraxis mit eingebaut. 

Das in drei Teile gegliederte Buch beginnt mit einer Darstellung der Hintergründe des Yin Yoga, bei der Stefanie Arend beweist, dass sie auch kompliziertere Zusammenhänge verständlich und klar vermitteln kann. Wir erhalten im Theorieteil also wertvolles Wissen: Faszien, Selbstheilungskräfte, Meridiane … – all das wird so knapp wie möglich und so ausführlich wie nötig behandelt. 
Danach beginnt der Praxisteil, in dem die einzelnen Yin Yoga Positionen mit erklärenden Texten und aussagekräftigen Bildern dargestellt werden. Auch auf die Wirkung der einzelnen Positionen wird kurz eingegangen.
Der dritte Teil besteht dann aus Übungssequenzen, die speziell auf einzelne Beschwerdebilder wie z.B. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Arthrose oder Allergien zugeschnitten sind. Hier werden zusätzlich auch noch Impulse aus ganzheitlicher Sicht (z.B. hilfreiche Reflexionsfragen) und aus der klassischen TCM vermittelt.
Insgesamt ein lohnendes, praxisnahes, wirksames und mit Herzblut geschriebenes Buch, welches das Versprechen seines Untertitels hält und tatsächlich ein sanfter Weg ist, „deinen Körper von alltäglichen Beschwerden und seelischen Belastungen zu befreien“. 
In unserer schnelllebigen Zeit ein echtes Juwel auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Schamanische Ursprünge in Deutschland

In den Höhlen der Schwäbischen Alb wurden einige bedeutende Kunstwerke gefunden, die auf unsere schamanischen Ursprünge hinweisen... es handelt sich sogar um die (derzeit geborgenen) ältesten beweglichen Kunstwerke der Welt, die ca. 40.000 Jahre alt sind.
In meinem Artikel, erschienen in der neuesten Ausgabe des Magazins MEILE, finden Sie dazu mehr:

Copyright: Jennie Appel & MEILE/Petra Jastro
Wenn Sie sich für diesen so wertvollen Herzensweg interessieren, Schamanismus schon immer "spannend" war, aber recht weit weg oder exotisch erschien, könnten die kommenden Basiskurse eine schöne Erfahrung darstellen.
Und ebenso, wenn Sie mein Buch "Wer wachsen will braucht starke Wurzeln" (2016 erschienen im GU Verlag) gelesen haben und nun im achtsamen Rahmen innerhalb einer Gruppe dem Lesen Erfahrungen hinzufügen möchten.

Bodenständig & tiefgründig
Im kommen Januar und Februar gibt es jeweils einen Termin, um das Herzstück SCHAMANISCH REISEN kennenzulernen, erste Schritte in der Anderswelt zu wagen, ins schamanische Sehen eingeführt zu werden, seinem Krafttier zu begegnen und auch Teil einer Zeremonie zu sein.
Schamanismus ist ein Weg der Erfahrung und man lernt durch das unmittelbare Erleben - dennoch runden wir selbstverständlich die vielen praktischen Übungen mit Hintergrundwissen ab.

28. + 29. Januar 2017
Sacred Drum Journey 1: Die Anderswelt entdecken – uns selbst entdecken (Basiskurs)

Mit praktischen Übungen, handfester Wissensvermittlung und schamanischen Reisen machen wir die ersten Schritte in die Anderswelt, erkunden die Landschaften unserer Seele, begegnen unserem Krafttier, erfahren den Kontakt zu unserem geistigen Lehrer, erleben eine traditionelle Heilungszeremonie und finden Unterstützung bei wichtigen Lebensfragen am Baum der Weisen. Die Kraft der Trommel, des Rauchs und der Gemeinschaft begleiten uns auf diesem Weg, der unser Herz zu seinem wahren Zuhause führen wird.
(Maximal 10 Teilnehmer)
Ort: Jurte und Seminarraum im Kalletal
mit Jennie Appel und Dirk Grosser

Kosten: 250,- € / Frühbucherpreis bis 24.12.2017! 220,- €
Anmeldung unter: info@jennie-appel.de




NEU! 25. + 26. Februar 2017
Sacred Drum Journey 1: Die Anderswelt entdecken – uns selbst entdecken (Basiskurs)

Mit praktischen Übungen, handfester Wissensvermittlung und schamanischen Reisen machen wir die ersten Schritte in die Anderswelt, erkunden die Landschaften unserer Seele, begegnen unserem Krafttier, erfahren den Kontakt zu unserem geistigen Lehrer, erleben eine traditionelle Heilungszeremonie und finden Unterstützung bei wichtigen Lebensfragen am Baum der Weisen. Die Kraft der Trommel, des Rauchs und der Gemeinschaft begleiten uns auf diesem Weg, der unser Herz zu seinem wahren Zuhause führen wird.

Ort: Mandala Yoga, Friedrichsdorf (nahe Frankfurt am Main)
mit Jennie Appel und HP Madeleine Funke

Kosten: 250,- € / Frühbucherpreis bis 20.01.2017! 220,- €
Anmeldung unter:
info@naturheilpraxis-funke.com

Montag, 12. September 2016

"Du bist nie allein!" - der Nachfolger erscheint am 22.09. und wir freuen uns schon sehr darauf!

OFFIZIELLE PRESSEMITTEILUNG für unser neues Buch :-)


Jennie Appel, Dirk Grosser
Du bist nie allein! Für kleine Yogis und Yoginis Meditationen und Fantasiereisen, die Kinderseelen stark machen
144 Seiten, broschiert, farbig, mit Abbildungen
ISBN-13: 978-3-8434-1259-9 (D) 9,95 € | (A) 10,30 €
Schirner Verlag


Liebe Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion,
jeder Tag strotzt nur so vor Terminen und Aufgaben, auch Kinder bekommen diesen Druck immer mehr zu spüren. Schule, Hausaufgaben, Musikunterricht oder Sport am Nachmittag füllen ihren Tag. Da bleibt meist wenig Zeit für Ruhe und Entspannungsmomente. Nehmen Sie sich für Ihre Familie Zeit und lesen Sie Ihren Kindern doch mal wieder etwas vor. Sie werden feststellen: Kinder lieben diese besonderen Momente, die für sie und für fantasievolle Geschichten reserviert sind.
Nach dem großen Erfolg ihres Buches »Du bist nie allein!«, das in Lehrerausbildungen für Kinderyoga empfohlen wird und bereits in der 6. Auflage erschienen ist, haben Jennie Appel und Dirk Grosser ein neues Buch mit Meditationen und Fantasiereisen geschrieben, das den Fokus ganz auf Yoga setzt.
»Kinder lieben Bewegung und Yoga, und sie lieben es, etwas spielerisch zu entdecken und zu lernen. Hier können sie alles vereint erleben und die bunte indische Götterwelt ebenso wie bekannte Yogahaltungen kennenlernen.« Jennie Appel & Dirk Grosser
Das Kind ist die Hauptperson, um die herum sich eine Geschichte entwickelt, die durch Begegnungen mit Tieren oder Göttergestalten Inhalte des Yoga und einer meditativen, mitfühlenden Geisteshaltung transportiert. Durch das Vorlesen sind Sie als Erwachsener während der Reisen an seiner Seite. Sie begleiten das Kind bei seinen Abenteuern, lernen mit ihm, wachsen mit ihm.


»Die Meditationen und Fantasiereisen in diesem Buch dienen dazu, den Kindern einen inneren Raum zu eröffnen, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Gleichzeitig erleben sie spannende Abenteuer und erfahren ganz nebenbei etwas über den yogischen Weg.« Jennie Appel & Dirk Grosser
Das Buch ist nicht nur inhaltlich, sondern auch durch seine besonders farbenfrohe und liebevolle Gestaltung ein wahrer Schatz. Viele farbige Bilder von Tieren, Pflanzen und Yogahaltungen unterstützen die Geschichten und lassen sie lebendig werden.
Die zehn- bis fünfzehnminütigen Fantasiereisen und Meditationen sind wunderbar für den Alltag geeignet: Sie sind leicht vorzulesen, kindgerecht konzipiert und haben dennoch Tiefgang. In Familien können sie sowohl den Tag beschließen als auch eine kurze Bewegungssequenz zu Hause abrunden. Für Yogalehrer sind sie ein pädagogischer Schatz: Sie machen es noch leichter, die Inhalte kindgerecht zu vermitteln und eine schöne Endentspannung zu gestalten. Auch Lehrer und Erzieher können damit eine kleine Bewegungseinheit wundervoll ergänzen. 

Kontakt
Über Schirner Verlag
Dominique Huber
Tel +49 (0)6151 39183-150
Fax +49 (0)6151 39183-101
E-Mail
dominique.huber@schirner.com 

Wundervolle Bilder * Blick ins Buch:

Mittwoch, 11. Mai 2016

Open your heart - Herzöffnung im Jurten-Kreis

Ganz besonders freue ich mich auf das Seminar hier in unserer Jurte, gemeinsam mit Donata von Griesheim (www.anjaliyoga.de)
Frühbucherpreis bis zum 30.05. - 2 Tage für nur 120,- € (danach 150,- €)
Anmeldung unter: info@jennie-appel.de

Und davor, am 21.06. zur Sommersonnenwende begrüßen wir in der Jurte Lulu und Mischka!
Ein ganz besonderes Konzert mit einem Ritual zur Sommersonnenwende und Dank an Mutter Erde.
Mehr dazu und Hörproben der Musik: www.luluandmischka.com
Wir freuen uns auf euch!



Sonntag, 6. Dezember 2015

Gastartikel von Anne-Mareike und Wibke-Martina Schultz über Meerjungfrauen und Schnee

Während meiner Zeit in Thüringen habe ich ganz unerwartet 9 Tage lang Schnee erleben dürfen und muss zugeben, dass die Weihnachtsstimmung so ein wenig leichter aufkommt ;-) Die Tannen rings um Themar lagen morgens im grau-weißen Nebel und die Wipfel waren schneeweiß... jeden Morgen ein ganz verwunschenes Bild und eine stille Zeit. Genau dann ist es passend, eine Legende der Inuit mit euch zu teilen, die zwei liebe Kolleginnen aus Neumünster aufgeschrieben haben - danke an Anne-Mareike und Wibke-Martina fürs Teilen!
Euch allen einen wunderbaren 2. Advent mit dieser Geschichte!


Meerjungfrauen und Schnee
Hier oben im Norden stürmt es schon, fast alle Blätter wurden von den Bäumen gerüttelt, die Dunkelheit nimmt einen Großteil des Tages ein und doch gibt es auch an solchen Tagen den Moment an dem wir an die Meerjungfrauen denken. Denn oft werden die Meerjungfrauen und das Meer mit der Sonne, Sommer und Urlaub verbunden, da wir jedoch einen Katzensprung vom Meer entfernt leben, wissen wir, dass die Meerjungfrauen uns Geborgenheit, Licht und Angekommensein in dieser Jahreszeit schenken können. Geschichten, Legenden und Mythen um das Volk das im Meer lebt, gibt es wirklich an jeder Stelle dieses wunderschönen blauen Planeten und auch in Landstrichen, an denen das Eis, Schnee und die raue See sehr prägend sind.

Eine der bekanntesten und auch vielfältigsten Geschichte gibt es über die Meeresgöttin der Inuit Sedna, die auch als Herrin der Tiefe oder auch Königin der Tiefe, aber auch Göttin der Stürme und aller Meeresgeschöpfe verehrt wird. Sie wird auch als Königin der Narwale gezeichnet. Egal, welche Variante man liest oder hört, man sollte darauf gefasst sein, dass sie immer etwas traurig und unschön ist. Dieses Märchen schenkt viele mögliche Interpretationen und reichlich lehrreiches.



Der Sage nach war Sedna wunderschön und liebreizend, aber sie war auch unglücklich verheiratet mit einem Mann, der sich in einen Raben verwandeln konnte. Sie flehte ihren Vater an sie zu retten und nach Hause zu bringen, welches er auch tun wollte. Leider bemerkte der Rabe ihre Flucht und beschwor mit seinen Flügeln einen schweren Sturm hervor. Gefangen in dem Sturm drohte dem Vater und Sedna die Gefahr über Bord zu gehen und zu ertrinken, somit ließ sich Sedna ins eisige Wasser sinken und hielt sich an der Kajakwand fest, um nicht unterzugehen. Die gefrorenen Finger der Hände von Sedna zersplitterten und verwandelten sich durch den Zauber des Rabens in Robben, Wale, Delfine und vielen anderen Meereswesen. Sie sank auf den Boden des Ozeans, um hier die Transformation zu einer großen Göttin zu erleben. Es wird berichtet, dass ihre Finger bis heute aus den wundervollen Tiere der Meere besteht, ihre Haare wild sind und ihre Beine sollen sich in einen wundervoll schimmernden Meerjungfrauenschwanz verwandelt haben. Sie liebt es wenn ihr die Haare gekämmt und geflochten werden und sie erlaubt den Menschen, sich von dem Reichtum des Meeres zu ernähren.

Oft hat man das Gefühl: „Oh, das ist aber eine grausame Geschichte.“ Oder „Oh, das ist aber traurig.“ Viele der Meerjungfrauen Geschichten haben kein klassisches Happy End und doch fühlen wir uns von ihnen angezogen, denn wir uns diese wundervollen Lichtwesen genau ansehen, können wir erkenne, dass sie uns mehr als ein „schnödes“ Happy End schenken.

Sedna lebt im Einklang mit der Natur, sie liebt die Wesen ihrer Welt und sie wird von den Wesen geliebt. Sie schenkt Nahrung, Fruchtbarkeit, aber auch zeigt Grenzen auf. Sie ist Göttin und eine liebende Freundin, die alles gibt, jedoch erinnert sie daran zu respektieren, einmal sie, aber auch diese wundervollen Planeten und ihre Wesen und vor allem sollte ein jeder Respekt vor uns selbst haben und unsere eignen Grenzen wahren. Sie möchte einen jeden dabei unterstützen, sich seine Grenzen zu setzen und diese auch zu wahren.

Sedna lebt auf dem Grund eines eiskalten Meeres, sie lebt in der Tiefe, aber sie hat auch ihre eigene Tiefe erkannt und ruht in Ausgeglichenheit, Liebe und Fülle in sich. Im Kontakt mit ihr können wir in unsere eigenen Tiefen sinken, sie lässt dich deinen tiefen, verborgenden und doch zärtlichen Klang deiner Seele hören und sie hilft dich von dem Mantel der Trauer und Schwere zu befreien. Lass dich von ihr in den Wellen wiegen, erlebe wie dich ein Kokon von Licht und Zärtlichkeit einhüllt, löse die Sehnsucht aus deinem Herzen und spüre, dass alles in dir liegt. Sie unterstützt dich, das Licht der Liebe in dir leuchten zu lassen. Sie beschützt die einzigartig der Meere, ihrer Bewohner, aber auch deine eigene.

Auch wenn es windet, schneit und dunkel ist, erinnere dich daran, dass dir sowohl die Meerjungfrauen Geschichten als auch dein inneres Meerwesen bestätigen: „Du bist mit allem versorgt.“

Es gibt viele Kleinigkeiten in diesen Geschichten zu entdecken und auch oft in Märchen die wir glauben genau zu kennen. Oft hören wir auch, dass das Märchen die „kleine Meerjungfrau“ ein so trauriges Ende nimmt, denn in der Erinnerung endet das Märchen oft, indem sich die kleine Meerjungfrau in Meeresschaum verwandelt und nicht zu ihrer Familie zurückkehren kann, jedoch starb die Meerjungfrau nicht. Die Meerjungfrau Verwandelte sich in einen Luftgeist und ihr wurde die Chance gegeben, als unsterbliche Seele gute Werke zu tun und am Glück der Menschen teilzuhaben.

Es ist eine eindrucksvolle Vorstellung, wie sich die kleine Meerjungfrau mit der ganzen Welt verbunden hat, indem sie sich als Schaumkrone an Land tragen ließ und von hier aus als kondensierter Regentropfen die Welt mit ihrem Wesen nährte. Die Erinnerungen und Erfahrungen auf ihren Reisen in einem Regentropfen um die Welt geben die Meerjungfrauen an uns weiter. So steckt in jedem von uns ein Teil des tiefen Meerjungfrauenwissens.

Wir wünschen euch von Herzen eine lichtvolle Zeit und möge trotz Dunkelheit im Außen euer Licht strahlen.

Eure Wibke-Martina und Anne-Mareike Schultz







Mehr Meerjungfrauen-Sagen und reichlich Tipps und Übungen, um z. B. den eigenen Körper und seine Weiblichkeit zu wertschätzen, findet ihr in dem Büchlein der beiden Autorinnen "Meerjungfrauen: Geschichten und Traumreisen mit den Töchtern des Poseidon" (Schirner Verlag, Mai 2014).

Dienstag, 11. August 2015

12 Monate Dankbarkeit - August

Am 9. August wurde ein wunderschönes Despacho in Österreich abgehalten und Hans-Martin und ich hatten die große Freude, dass unsere Leserin und Kollegin Sigrid dieses Erlebnis mit uns geteilt hat! 
Mit ihrer Erlaubnis teile ich dies nun mit euch allen, weil die Bilder so herrlich den Zauber und die Liebe dokumentieren, die in diesem Fest mit den Spirits stecken und auch die Reise, die das Bündel mitunter antreten kann...
Die Bildunterschriften, die ich gewählt habe, helfen hoffentlich auch all denen, die noch nie etwas von einem Despacho gehört haben. Ansonsten lasst einfach Sigrids Bilder für sich sprechen:

Der Platz
Die Stimmung am Morgen



Die Apus, das Weibliche und das Männliche...
Das Despacho - ein "liebevoll gedeckter Tisch"
Das Bündel - reisefertig...

Loslassen
Vertrauen



Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für das wunderbare Buch und die CD. Ich bin dadurch wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen auf meiner Reise.
Im Anhang findet ihr mein Despacho. Ich habe es heute früh gemacht und es war eine wunderbare Stimmung. Den Platz mag ich gerne, weil er ein bisschen wie ein Hain angelegt ist. Gleich daneben gibt es die Liesing, ein kleiner Bach im Süden von Wien.
Es war eine ehrenvolle Arbeit, mit viel Liebe und Freude habe ich alle eingeladen an meinem Fest teilzunehmen.
Tatsächlich war ich erstaunt, dass das Loslassen doch mit Wehmut und ein bisschen Traurigkeit verbunden war - einfach weil ich es so schön fand.

Hier also ein paar Eindrücke von meinem heutigen Morgen.

Ich wünsche euch einen herrlichen Rest-Sonntag.

Munay Sonqo
Sigrid



Sigrid Simml
Dipl. Lebens- und Sozialberaterin Familien- und Organisationsaufstellerin Schamanische Wegbegleiterin
0699 1000 93 45 sigrid.simml@chello.at 



Und wer jetzt neugierig geworden ist, was es mit all dem auf sich hat oder wie man ein solches Despacho für sich und sein Leben feiern und nutzen kann, der findet die komplette Ritualerklärung und -anleitung in unserem gemeinsamen Buch "Das spirituelle Wissen der Inkas". Wir haben uns achtsam darum bemüht, dass alle Schritte einfach und klar beschrieben sind, so dass ihr direkt den Tisch decken könnt!

Ich danke dir, liebe Sigrid, dass du dieses persönliche und berührende Ritual mit uns allen teilst! Danke für die schönen Bilder und dein Sein in dieser Welt!
Ich danke auch dir, lieber Hans-Martin... wieder und wieder... für unser gelungenes Tawantin und die vielen gemeinsamen Lacher, Anekdoten und Austauschmomente.

Und ich danke heute euch allen, die ihr diesen Blog lest und auch unsere Bücher - ohne euch würde es das alles ja gar nicht geben! DANKE!

Montag, 11. Mai 2015

Termin mit Seán ÓLaoire


"Great Green Spirit - Großer grüner Geist" - Tagesseminar mit Fr. Seán ÓLaoire

Nach langer Zeit kommt endlich wieder unser Lehrer und Mentor Seán ÓLaoire nach Deutschland, um hier ein Tagesseminar zu geben. In seiner unnachahmlichen Weise wird er über den großen Geist Gottes sprechen, der hier auf unserer Erde in Form von Bäumen, Tieren, Menschen und Steinen gegenwärtig ist. Mit anderen Worten: Seán wird über die zwei Bücher Gottes sprechen - die Bibel und das Buch der Natur! Dabei wird er sicherlich ungewöhnliche Sichtweisen vertreten, auf naturreligiöse Vorstellungen wie auf christlich-mystische Sichtweisen eingehen und auch Raum für persönliche Fragen haben. Geführte Meditationen werden diesen Tag abrunden, den ich wirklich nur jedem ans Herz legen kann. Ich kenne niemanden, an dem eine Begegnung mit diesem ungewöhnlichen irischen Priester und seiner undogmatischen und in die Freiheit führenden Art spurlos vorbeigegangen wäre.


Datum: 13. Juni 2015
Ort: Landpraxis in der Stille, Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Zeit: 10.00 - 18.00 Uhr
Kosten: 89,- Euro
Bitte vorab verbindlich unter info@dirk-grosser.de anmelden!

Montag, 27. April 2015

Ein paar ermutigende Worte für Hochsensible - und alle anderen, denen die Welt manchmal zuviel wird...

Jeder hochsensible Mensch, der seine Gabe dankbar annehmen kann und mit der Welt teilt, ist ein Geschenk für all die anderen hochsensiblen Menschen. Es ermutigt euch gegenseitig! Wenn es euch schwerfällt, euch der Welt zuzuwenden - weil sie zu laut, zu dicht, zu anstrengend erscheint - sucht euch jene, die euch ähnlich sind, um euch langsam wieder auf die Welt zuzubewegen. Es gibt so wundervolle Möglichkeiten, sich zusammenzuschließen und gemeinsame Wege aus dem Rückzug, dem Burn-Out oder was immer es auch sei, heraus zu finden und wieder ganz aktiv Teil der Welt um euch herum zu sein (zumindest immer wieder einmal, als sanfter  Einstieg). Kürzlich erreichte mich eine ganz liebe Einladung zu einem "Hochsensiblen-Stammtisch" von ein paar Frauen, die sich einmal im Monat treffen, gemeinsam Essen gehen und sich austauschen. Ich freue mich über selbst erschaffene Möglichkeiten wie diese. Vernetzt euch miteinander, begleitet einander und ich bin sicher, ihr werdet gemeinsam großartige Wege finden, die für jede/n Einzelne/n gerade gangbar sind. Du bist nicht "ganz besonders anders" und damit allein oder ausgegrenzt, sondern genauso anders, besonders und individuell, wie es jeder einzelne Mensch ist. Und trotz all der Unterschiede sind wir letztlich alle miteinander verbunden und können bei Treffen wie diesen spüren, dass es doch auch Menschen gibt, denen es ähnlich ergeht, wie uns. Menschen, die die Welt ähnlich wahrnehmen, ähnliche Herausforderungen zu meistern haben und ähnliche Gaben einbringen können. Der Begriff "Hochsensibilität" entstand ohne Wertung (im Sinne von höher, besser, entwickelter o.ä.), sondern versucht u.a. zusammenzufassen, welche anderen Eigenschaften das Nervensystem aufweist, wieviel mehr Eindrücke es durch die Wahrnehmungsfilter schaffen oder wieviele Reize auf die Sinne einwirken. Doch Begriffe wie diese bergen in sich auch Abgrenzungen wie eben "ich bin anders" oder "die Welt ist so anders als ich". Ja, vielleicht ist das wirklich so und vielleicht ticken nicht viele Menschen genau wie du - das geht jedoch auch vielen anderen so, die nicht hochsensibel sind. Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass es Menschen gibt, die uns verstehen und nachempfinden können - und auch dies gilt nicht nur für Hochsensible. Jeder Mensch sehnt sich im Grunde seines Herzens nach Zugehörigkeit, Nähe und Verbindung. 
Wenn du das Vertrauen in andere verloren hast oder dich gerade sehr erschöpft fühlst, ist es völlig in Ordnung, dich eine Zeit lang vielleicht eher in Gegenwart von Tieren oder in freier Natur so richtig wohl zu fühlen. Doch diese Zeilen ermutigen dich vielleicht, nach einer Phase des Auftankens, für dich stimmige Wege zu suchen, die dich wieder mehr und mehr in die Geschehnisse der Welt und deiner direkten Umgebung einzubinden... Ich wünsche dir, dass du dies vertrauensvoll wagen kannst und schon bald achtsame Menschen an deiner Seite sein werden, die dich dabei unterstützen, wenn es einmal hakt. 

Letztendlich richten sich diese Worte an alle, denen die Teilhabe an der Welt gerade schwerfällt und ganz gewiss nicht nur an Hochsensible. Jeder Mensch, der sich traut, seine einzigartigen Gaben mit der Welt zu teilen, ist ein Geschenk für alle anderen - inklusive sich selbst!
Es gibt so viele wunderbare, achtsame, großherzige und mutige Menschen "da draußen" - du bist nicht allein! 


direkt zur CD - BUY LOCAL - sinnvoll in diesen Zeiten

Freitag, 5. Dezember 2014

Coaching: Selbstvertrauen stärken

In jedem Leben gibt es viele Erfolge - kleine und große, stille, berauschende, erfreuliche und eher "geheime", von denen kaum einer etwas mitbekommt.
Tatsache ist auf jeden Fall: es gibt diese Erfolge. Viel zu oft sind sie selbst für uns nahezu "geheim".

Gute Erinnerungen tragen unser Leben. (japanische Weisheit)

Lassen Sie sich heute einmal von den eigenen guten Erinnerungen an Ihre Erfolge tragen.
Viel zu oft ziehen in unseren Gedanken die Ereignisse vorbei, die nicht so gut liefen oder über die wir uns geärgert haben.
Was lief so richtig gut, was war ein Erfolg - sei er auch scheinbar noch so klein?
Haben Sie eine Angst überwunden und sich etwas getraut?
Haben Sie eine Rede oder Präsentation gehalten?
Welche Prüfungen haben Sie bereits bestanden, welche Streitereien geschlichtet oder Projekte fertiggestellt? 
Standen Sie auf der Bühne, haben Sie ein Buch geschrieben oder sind Sie einen Marathon gelaufen? 
Welche Träume haben Sie sonst verwirklicht?

Widmen Sie sich nun einem dieser Erfolge.
Lassen Sie ihn vor Ihrem geistigen Auge noch einmal lebhaft bildlich entstehen...
Sehen Sie alle Einzelheiten und spüren Sie alle Freude und Begeisterung erneut.

Einer meiner letzten persönlichen Erfolge:
im Oktober durfte ich mit wunderbaren Lehrern lernen,
wie man Menschen ganz entspannt "fliegen" lässt... 

Die bildhaften Vorstellungen unserer Erfolge stärken das Selbstvertrauen.
Das ist doch Grund genug, die gleiche Übung mit allen anderen Erfolgen zu wiederholen, oder?!
Genießen Sie das Gefühl, etwas "geschafft" zu haben und freuen Sie sich über sich selbst!