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Dienstag, 11. August 2015

12 Monate Dankbarkeit - August

Am 9. August wurde ein wunderschönes Despacho in Österreich abgehalten und Hans-Martin und ich hatten die große Freude, dass unsere Leserin und Kollegin Sigrid dieses Erlebnis mit uns geteilt hat! 
Mit ihrer Erlaubnis teile ich dies nun mit euch allen, weil die Bilder so herrlich den Zauber und die Liebe dokumentieren, die in diesem Fest mit den Spirits stecken und auch die Reise, die das Bündel mitunter antreten kann...
Die Bildunterschriften, die ich gewählt habe, helfen hoffentlich auch all denen, die noch nie etwas von einem Despacho gehört haben. Ansonsten lasst einfach Sigrids Bilder für sich sprechen:

Der Platz
Die Stimmung am Morgen



Die Apus, das Weibliche und das Männliche...
Das Despacho - ein "liebevoll gedeckter Tisch"
Das Bündel - reisefertig...

Loslassen
Vertrauen



Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für das wunderbare Buch und die CD. Ich bin dadurch wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen auf meiner Reise.
Im Anhang findet ihr mein Despacho. Ich habe es heute früh gemacht und es war eine wunderbare Stimmung. Den Platz mag ich gerne, weil er ein bisschen wie ein Hain angelegt ist. Gleich daneben gibt es die Liesing, ein kleiner Bach im Süden von Wien.
Es war eine ehrenvolle Arbeit, mit viel Liebe und Freude habe ich alle eingeladen an meinem Fest teilzunehmen.
Tatsächlich war ich erstaunt, dass das Loslassen doch mit Wehmut und ein bisschen Traurigkeit verbunden war - einfach weil ich es so schön fand.

Hier also ein paar Eindrücke von meinem heutigen Morgen.

Ich wünsche euch einen herrlichen Rest-Sonntag.

Munay Sonqo
Sigrid



Sigrid Simml
Dipl. Lebens- und Sozialberaterin Familien- und Organisationsaufstellerin Schamanische Wegbegleiterin
0699 1000 93 45 sigrid.simml@chello.at 



Und wer jetzt neugierig geworden ist, was es mit all dem auf sich hat oder wie man ein solches Despacho für sich und sein Leben feiern und nutzen kann, der findet die komplette Ritualerklärung und -anleitung in unserem gemeinsamen Buch "Das spirituelle Wissen der Inkas". Wir haben uns achtsam darum bemüht, dass alle Schritte einfach und klar beschrieben sind, so dass ihr direkt den Tisch decken könnt!

Ich danke dir, liebe Sigrid, dass du dieses persönliche und berührende Ritual mit uns allen teilst! Danke für die schönen Bilder und dein Sein in dieser Welt!
Ich danke auch dir, lieber Hans-Martin... wieder und wieder... für unser gelungenes Tawantin und die vielen gemeinsamen Lacher, Anekdoten und Austauschmomente.

Und ich danke heute euch allen, die ihr diesen Blog lest und auch unsere Bücher - ohne euch würde es das alles ja gar nicht geben! DANKE!

Freitag, 8. Mai 2015

Direkte Hilfe in den Tälern des Himalayas!

Chumba Lama mit den Kindern in Sipchet, die nun eine Schule haben
Nachdem ich das tolle Buch "Atem-Yoga" von Ute und Chumba Lama gelesen hatte, habe ich kurz mit Ute Kontakt aufgenommen und dabei von ganz wundervollen Projekten erfahren, die die beiden gemeinsam organisieren.
Ich möchte heute hier die berührenden Bilder vom Bau einer Schule teilen - und gerade im Zuge des Erdbebens in Nepal und eines aktuellen Artikels über den undurchsichtigen Lauf der Spenden (Spiegel Nr. 19, erschienen am 2.5.) auf die Projekte der beiden aufmerksam machen. Denn Spenden kommen hier DIREKT an! 
Hier können Sie spenden & sehen noch mehr Infos

In den Tälern des Himalayas ist bis jetzt noch kaum Hilfe angekommen. Ganze Dörfer liegen auch dort in Trümmern. Chumba Lama wird im Juni in sein Heimattal hoch gehen um Hilfe vor Ort zu leisten. Er hat dort oben schon mit einfachsten finanziellen Mitteln drei Schulen und diverse andere Hilfsprojekte erfolgreich ins Leben rufen können ...

Chumba Lama fliegt also schon sehr bald in seine Heimat und hilft direkt vor Ort mit den Spenden und natürlich auch ganz tatkräftig - so weiß man, wofür das gespendete Geld verwendet wird und kann an Fotos wie diesen erkennen, welche Freude dadurch zu den dort lebenden Menschen gebracht wird! Das ist so viel mehr als "nur" Geld! 
Sehen Sie selbst:

Handwerker beim Schulbau

...nur wenige Werkzeuge standen zur Verfügung! Und doch...
Der Bau schreitet voran

fröhliche Unterstützer vor Ort

Es ist vollbracht!



Mittwoch, 11. März 2015

Poesie für Sternenkinder und deren Eltern

Verwaiste Eltern.
Diese Bezeichnung schmerzt schon beim Lesen - es fühlt sich einfach nicht richtig an.
Sein Kind zu verlieren zählt sicherlich zu den schmerzhaftesten Dingen, die einem Menschen widerfahren können. 
So viele Fragen kommen auf, drehen sich im Kopf immer wieder herum... und führen doch zu keiner Antwort. Wie soll man hier einen Sinn erkennen?! Diese wundervolle CD enthält 21 äußerst einfühlsam gelesene Gedichte, die Stephanie Raecke für all jene geschrieben hat, die ein Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben - deren Kind, kaum, dass sie es kennenlernen durften, zu den Sternen reiste. Letztlich ist es auch ein poetisches Werk, das für all diese Sternenkinder entstanden ist und so liebevoll, so zärtlich beim Abschied nehmen helfen kann und immens viel Dankbarkeit für das Erscheinen dieses kleinen Wesens ausdrückt.
Auch das Hadern und das Unverständnis finden ihren Platz und es darf einfach sein, dass man sich "ganz unten" fühlt, bis die Trauer sich verwandeln kann und einfach anders wird.
Direkt nach dem Stern ein Kreuz schreiben müssen... 
Diese Zeilen haben mich sehr berührt. 

Auch die Liebe zum Leben spricht warm und herzlich aus all den Zeilen der Gedichte und daher teile ich diese Infos heute - mit den besten Wünschen und innigem Mitgefühl für die verwaisten Eltern in dieser Welt:




Interessenten können über das Kontaktformular der website www.sternenkindergedichte.de die CD bestellen. Auf dieser Seite findet man auch einige Infos zur CD und zu Stephanie Raecke.
Wer sie direkt kennenlernen möchte, hat am 8. und 9. Mai in Bremen auf der Messe "Leben und Tod" die Gelegenheit - schauen Sie einfach am Stand 6 C 24 vorbei. Dort wird es dann auch die zweite CD geben, die sich derzeit in Produktion befindet. Diese neue CD umarmt mit ihrer Poesie diejenigen, die ein Kind zu einem späteren Zeitpunkt (Kindes-/Jugendalter), nach längerer gemeinsam verbrachter Zeit, verloren haben.

Samstag, 14. Februar 2015

Danke an die "Stein-Leute"

Es heißt, die Steine sind unsere ältesten Verwandten.
Die Natives sprechen von Pflanzen-Leuten und Stein-Leuten und drücken damit aus, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind.
Für mich sind Steine ganz besondere Gefährten, die einen wichtigen Teil der schamanischen Arbeit übernehmen - sie tragen für die Zeit der Sitzung das Thema eines Klienten und sind für mich dadurch eine Art "Arbeitskollege" und auch eine Art "Navi", das mir den Weg zeigt.
Ich bin dankbar dafür, dass sich immer genau dann ein Stein in der Nähe findet, wenn es einen benötigt. Und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Arbeit ausüben darf.
Aus diesem Grunde gibt es heute eine Liebeserklärung an die wegweisende Kraft der Steine in Form eines Gedichts von Joseph Bruchac (Stamm der Abenaki):


Als ich die erste Karotte dieses Sommers aus der Erde zog,
war ein Stein im Wurzelhaar gefangen
wie eine Münze in einer Faust.

Die ältesten Bewohner dieses Hügels,
länge bevor mein Fuß ihn betrat,
lasen ihr Geschick aus der Gestalt von Steinen.

Jeder Stein trug ein Muster,
eine Wegkarte dieses Landes;
wer sie deuten konnte,
den führte sie an sein Ziel.

Ich passte meine Handfläche
der Form des Steines an,
suchte nach der Skizze eines unsichtbaren Pfades,
einer Straße, wie sie die Flügel des Rotschwanzfalken
bisweilen über den Himmel ziehen.

Ich hielt den Stein, bis ich spürte,
wie mein Herz in seinem Rhythmus zu schlagen begann,
dann vergrub ich ihn wieder, unsicher
ob ich schon bereit war,
den Weg zu betreten, den er mir wies.

- Joseph Bruchac -




Ich danke den Steinen für die Zusammenarbeit.
Ich danke den Steinen für die vielen wegweisenden Zeichen, die ich schon erhalten durfte.

Montag, 3. November 2014

Samhain Nachklang...

Danke für ein berührendes "Nestbau für die Seele"-Seminar zu Samhain. Wir haben die Unterstützung unserer Ahnen sehr genossen und dankbar annehmen dürfen.



Dienstag, 14. Oktober 2014

Natürliches Gleichgewicht

Immer wieder erleben wir hier auf dem Land, dass es über sämtliche Themen im Umgang mit der Natur reichlich Diskussionen gibt. 
In diesem kleinen Film kann man gut sehen, dass die Natur sich selbst helfen könnte und ein ganz natürliches Gleichgewicht herzustellen vermag - wenn man sie nur lässt.

Was Wölfe für die Natur tun können... (ein kurzer Film) 

Vielleicht ist das bei uns in den verhältnismäßig eher kleinen Naturparks bzw. Wäldern so nicht umsetzbar. Doch muss es wirklich sein, dass z.B. eine kleine Herde mutiger Mufflons, die hier in Bielefeld aus dem Tierpark Olderdissen ausgerissen ist und nun schon lange ganz selbstorganisiert im Teutoburger Wald lebt, abgeschossen wird?! Und dies ist nur eine Absurdität aus unserer nahen Umgebung. Für das Gleichgewicht unserer Erde und ein Leben in ganzheitlichem Einklang und Miteinander benötigen wir eher Konzepte wie das in dem Film gezeigte. 

Mittwoch, 24. September 2014

Entspannte Wochenmitte: Yoga Massage

Passive, entspannende Yoga-Stretches, eine Massage der Energie-Linien (Sen-Lines), in Kombination mit liebender Güte (Metta) und Meditation?
Nuad Phaen Boran (bedeutet soviel wie "uralte heilsame Berührung) vereint dies alles auf sehr achtsame und präsente Weise. Die sanften Yoga-Bewegungen werden mit einer die Muskeln lockernden und die Gewebeschichten durchdringenden Massage zu einem tiefgründigen Heilsystem verwoben. Man sagt, eine Massage hinterlässt das Gefühl genährt, entspannt und voller Energie zu sein.

Warum sollte man sich diese alte Heilweise einmal gönnen?

Angelehnt an Ayurveda (die "Wissenschaft vom Leben") läuft durch unserem Körper ein umfangreiches Netzwerk von Energielinien. Durch das Dehnen und die Massage der Energielinien werden Verspannungen im Körper gelöst. Bekommt die Energie so die Erlaubnis freier und gelöster zu fließen, kann diese Massage körperliche Verfassungen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Arthritis, Verdauungs- oder Menstruationsprobleme und ganz generell stressbedingte Symptome mildern. Ein tiefer Entspannungszustand kann unsere Balance wiederherstellen und zu mehr Wohlbefinden verhelfen.
Die Ursprünge können ca. 2500 Jahre nach Indien und in Zusammenhang mit der Ausbreitung des Buddhismus zurückverfolgt werden. Der Gründervater Jivaka Kumarbhaccha war ein verehrter Yogi und Doktor des Ayurveda. Grundgedanke war und ist ein harmonisches Leben. Es heißt, dass regelmäßige Anwendungen bis ins hohe Alter beweglich halten - geistig wie körperlich.

2 kleine Videos als "Teaser":

Impressionen
Achtsamkeit und Mitgefühl in physischer Form

Mittwoch, 30. Juli 2014

Für die Tiere!

Auf diesem Blog war es viel zu lange still... Das lag an meinem wochenlangen Aufenthalt im deutschen Ashram zwecks Yoga-Lehrerausbildung. An die dortige Stille (kein Telefonieren, Emailen, sms schreiben, Schweigetage) habe ich mich gehalten und hoffe, dass ihr alle das versteht. Eine sehr intensive Erfahrung!
Ich weiß nicht, ob es an diesen Wochen liegt... oder an dem, was wir hier in der Landwirtschaft um uns herum mitbekommen - jedenfalls hat mich dieses Video eben sehr berührt.
Wir können so viel für die Tiere tun! Oder vielmehr: für unsere Welt, für Mutter Erde. Erst gestern habe ich gelesen, dass die Banane vorm Aussterben bedroht sei, wie diverse andere Früchte. Es gibt Hochrechnungen, die davon ausgehen, dass der Tiger in maximal 20 Jahren vom Erdboden verschwunden sein wird - und nicht nur der.
Das kann doch niemand wirklich wollen?!?
Was können wir - was kannst DU- heute konkret tun?
Nur ein kleiner bewusster Schritt.
Der der ist jeder und jedem Einzelnen möglich.


Montag, 26. Mai 2014

Monk Chat - die Mönche und wir...

Inzwischen bin ich bereits seit 3 Monaten zurück von meiner Reise und merke seit einigen Tagen ganz deutlich, dass sich jetzt alles Erlebte so richtig integriert und viele berührende Erkenntnisse erst jetzt ganz in mir "Wurzeln schlagen", umsetzbar sind. Ich bin sehr dankbar für die lehrreiche Zeit, die so viel in meinem Inneren bewegt hat.

Heute möchte ich in einem kleinen Reisebericht einen Einblick in den spirituellen Teil unserer Reise geben, für alle, die bereits interessiert gefragt und sich mitgefreut haben. Leider kann das niemals die echte Erfahrung wiedergeben und auch nur bruchstückhaft ausdrücken, was während der buddhistischen Unterweisungen, der Vipassana Meditationen oder der Monk Chats innerlich geschieht... Es ist also ein Versuch, es zu beschreiben.
Wir flogen los, um Nuad Phaen Boran (Traditionelle Thai-Yoga-Massage) zu lernen und sind dankbar für einen äußerst peniblen Lehrer, eine wunderbare Schule und Schulklasse, einen kraftvollen Wasserfall, viele verwunschene Tempel und eine intensive gemeinsame Zeit. 
Und für die Monk Chats, die so viel mehr waren, als der Name vermuten lässt.

Monk Chat
Ein unerwartetes buddhistisches Coaching

Es ist ein frühlingshaft warmer Tag im Norden von Thailand. Abseits des städtischen Treibens liegt versteckt innerhalb verwinkelter Nebenstraßen ein beeindruckender Tempel. Sein Äußeres besteht ganz und gar aus Silberbeschlägen, die im Sonnenlicht glänzen und alles um sich herum erstrahlen lassen. Überall schlendern die scheinbar zutiefst entspannten Mönche herum, in kleinen Gruppen warmer Gelb- und Safrantöne oder ganz allein in einem leuchtenden Orange, das durch den Glanz des Silbertempels so strahlend wirkt, wie für ein Postkarten-Fotoshooting ausgeleuchtet. Wie sind wir bloß an diesen Ort gekommen, den niemand zwischen den unscheinbaren winzigen Gassen vermutet hätte, den auch von den Einheimischen kaum jemand zu kennen scheint und der nun so überirdisch friedlich wirkt, als wäre er lediglich eine Kulisse für ein Hochglanz-Wellness-Magazin?! Wie kann es sein, dass nicht einmal die Tuktuk-Fahrer diesen Ort kennen? Ja, ganz sicher ist dies kein klassischer Touristentreffpunkt und vielleicht erhält gerade das den Zauber des Ortes so lebendig. Dieser Zauber bewirkt, das wir ehrfürchtig und ungewohnt langsam den Tempel umkreisen, die einzelnen Kunstwerke bewundern und eine ganze Weile im Inneren der Gebetshalle mit geschlossenen Augen vor den vielen mächtigen goldenen Buddhastatuen sitzen, von denen einige bis zur Decke reichen. In unserem persönlichen Inneren entsteht auf ganz natürliche Weise ein tiefer meditativer Zustand, geistig und körperlich. Wir fühlen uns zur Ruhe gekommen, friedlich und entspannt. 

Als wir nach einiger Zeit wieder die Augen öffnen und uns zum Gehen anschicken wollen, steht ein Mönch hinter uns, der uns lächelnd fragt, woher wir kommen. Schon in diesem Moment verspüren wir neben der Freude über das Gespräch gleichzeitig auch, wie seltsam befremdlich uns das Sprechen in normaler Lautstärke an einem solchen Ort vorkommt. Der erste von vielen Momenten, in denen uns bewusst wird, wie stark uns etwas wie die sonntäglichen Kirchgänge, das christliche Gebet oder die Ermahnungen der Großeltern in der Kindheit geprägt haben, selbst, wenn das jetzige Leben schon lange anders gestaltet wird. Meine Freundin sagt dazu später: „Es ist, als hätten wir das in den Genen.“ Der Mönch stellt uns weitere Fragen, es entsteht ein lebendiges Gespräch und wir freuen uns über seine Offenheit, sowie die Gelegenheit, etwas über diesen Tempel und die Geschichte hinter den filigranen Kunstwerken zu erfahren. 

Silber schmieden oder Gespräche führen - alles ist beseelt von Achtsamkeit

Wat Srisuphan, der Silbertempel. Ein stetiges helles Hämmern und Klopfen ertönt um ihn herum, manchmal unterbrochen von Glöckchen oder einem Gong, der zum Gebet einlädt. Die Mönche, die hier leben, arbeiten als Silberschmiede oder besser gesagt Künstler, die ihrer Liebe zu Buddha und seinen Lehren in unzähligen silbernen Werken Ausdruck verleihen und hierzu sogar Kurse für Interessierte anbieten. Als wir die Gebetshalle verlassen, fällt unser Blick zum ersten Mal auf den Unterstand vor einer kleineren Halle „Meditation Centre and Monk Chat“ (Meditationszentrum und Mönchsgespräche) und auf den dort bereitliegenden Flyer. „Erfahren Sie etwas über das alltägliche Leben der Mönche. Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag von 17:30 bis 21:00 Uhr heißen wir alle Menschen jeden Alters willkommen, die eine spirituelle Unterhaltung mit Englisch sprechenden Mönchen wünschen. Vipassana Kurse werden ebenfalls angeboten“, ist dort zu lesen. Am direkt darauffolgenden Dienstag finden wir einen Tuktuk-Fahrer, der uns sehr abenteuerlich doch zielsicher pünktlich um 17:30 Uhr zum Tempel zurückbringt. Vor der kleinen Halle sind runde Tische aufgebaut, um die Stühle aus Holz gestellt sind. An jedem dieser Tische sitzt ein fröhlich lächelnder Mönch und erwartet Interessierte. Wir setzen uns an einen Tisch, an dem bereits eine junge Koreanerin, eine Schweizerin und ein Belgier sitzen - und unsere internationale Gesprächsrunde beginnt mit einem Smalltalk über die Länder, aus denen wir stammen, die jeweiligen Gründe für unsere Asienreise samt anvisierten Zielen und über das Wetter hier. 

„Warum habt ihr im Tempel so viele und so große Buddhastatuen? Würde nicht eine ausreichen?“ Der Mönch lacht lange und herzhaft bevor er antwortet: „Warum nicht?!“ Er verfällt in erneutes Lachen. „Die Christen haben nur einen Jesus am Kreuz im Raum hängen. Sie stellen diese Frage immer. Wir fragen: Warum denn nicht mehrere?!“

Es scheint, als ob sich keiner so recht traut, mit der ersten klaren Frage an den Mönch herauszuplatzen - obwohl dieser offen und gesprächig mit uns kommuniziert. Der junge Belgier fragt, wie der Tag im Leben der Mönche beginnt und was sie so tun und das Gespräch wird spannender, inniger, tiefer und weiser. Der kleine Mönch erinnert an eine sehr junge, wenngleich alterslos erscheinende, Ausgabe des Dalai Lama und wir fragen uns, wie alt er wohl ist. Was immer er auch gefragt wird und wie herausfordernd oder gar rebellisch so manche Frage an ihn gerichtet wird - er bleibt geduldig, freundlich und offensichtlich erheitert. Er bleibt keine Antwort schuldig und wie nebenbei lehrt er uns die Werte der buddhistischen Lebensgemeinschaft, die (für ihn) wichtigsten Lehren des Buddha, die Regeln der Achtsamkeit und gibt uns Anstöße für unser eigenes Leben, als hätten wir ein Coaching mit buddhistischem Schwerpunkt. Eventuelle Gegenfragen sind gekonnt platziert und dennoch wirkt alles so leicht und spielerisch als säßen wir dort mit einem weisen Kind.
Eine Frau in knappen Hot-Pants, Spaghettiträgertop und ausladendem Dekolleté platzt in die Monk Chats und ruft „Hat hier jemand einen Schal oder einen langen Rock?!“ Einer der Mönche steht auf, zupft sich seelenruhig sein Gewand zurecht und fragt sie freundlich lächelnd, wie er ihr helfen kann. Es ist ein Stimmungswechsel spürbar, der von einem Tuscheln an manchen Tischen oder irritierten Blicken eingerahmt wird. Die Frau möchte in den Tempel hinein, hat aber nichts dabei, um sich zu verhüllen. Der Mönch entgegnet freundlich, dass er weder einen Schal noch einen Rock für sie habe, der Tempel jedoch allen offen stehe, die ihn betreten möchten und weist mit einer einladenden Handbewegung zum Eingang. Ungefähr zeitgleich baut „unser Mönch“ am runden Tisch ganz organisch (hier jedoch sehr verkürzt wiedergegeben) ins Gespräch ein, dass alle Religionen aus ihrer Sicht Recht haben, alle etwas für sich geprüft und für richtig befunden haben und sie alle nebeneinander bestehen könnten - wenn sie einander wohlwollend und tolerant beschauen würden und in einem lebendigen Austausch stehen könnten. Es steht den einen nicht zu, sich über die anderen zu erheben und dies fängt für ihn schon bei den Moralvorstellungen an. Warum stellt man sich über die anderen mit seinem Glauben? Oder seinen spirituellen Ideen? Oder etwa dem, was „sich gehört“?! Geschickt platziert. Kaum jemand konnte die Dame mit den Hotpants ausblenden, achtsam dem Gespräch folgen und von sich behaupten, dass nicht zumindest ein klitzekleiner wertender Gedanke aufgekommen war…

Pilgerstätten und Alltagsprobleme

Ganz offensichtlich und unaufhaltsam wird aus einer Reise, die die Ausbildung in traditioneller Thai-Yoga-Massage zum Schwerpunkt haben sollte, eine spirituelle Reise, die etwas tief in uns anrührt. Weitere buddhistische Unterweisungen, die Pilgerstätte für die alljährliche Wanderung auf den heiligen Berg Doi Suthep, die Gedenkstätte für Sri Vichai, von Achtsamkeit geprägte traditionelle Rituale mit den Elementen, sowie einige andere Tempel, Meditationen und stille Naturbetrachtungen an Wasserfällen bereichern unsere Tage - und immer wieder ruft uns Wat Srisuphan. 
Unsere Gespräche miteinander werden genau wie der Verlauf dieser Reise immer inniger, achtsamer und erkenntnisreicher. Momente des Kummers, des Jammerns oder Sorgens gehen wesentlich schneller vorbei, als uns dies sonst möglich ist - wir spüren, wie wir uns der Reise und den Erkenntnisprozessen hingeben. Doch in uns regt sich auch eine Art kleiner Rebell, der die Theorien aus den Monk Chats im realen Leben überprüfen möchte. In einem Leben, in dem wir uns mit einem schwierigen Chef, Mobbing, unangenehmen Verwandten, stänkernden Geschäftspartnern oder Kunden und vielleicht auch Freunden, von denen wir uns langsam entfernen, auseinandersetzen müssen. Was würden die Mönche uns wohl hierzu sagen? Jene jungen Mönche, die bereits mit sieben Jahren ins Kloster eintraten und seitdem innerhalb ihrer Sangha geborgen leben und das Leben der Westler nicht aus eigener Erfahrung kennen. Uns bewegt die Frage, inwieweit die Lehren des Buddha auch auf diese Grauzonen anzuwenden sind, in denen es uns kaum möglich ist, das Metta (liebende Güte) aus dem Herzen fließen zu lassen und die Gesamtsituation so anzunehmen, wie sie ist. Vieles erscheint uns lediglich innerhalb eines eher abgeschiedenen Lebens anwendbar oder zumindest in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Und so machen wir uns, gewappnet mit einem Zettel voller Fragen, ein weiteres Mal auf zum Tempel und haben das Glück, dieses Mal mit einem Mönch allein zu sprechen - unser ganz persönlicher Monk Chat. Wir spüren in uns die Schönheit und Kraft dieser Chance und beginnen ohne Umschweife mit den Fragen, die sich uns nach den ersten Gesprächen aufgetan haben. 

Sich selbst wertschätzen

Der Mönch blickt uns verblüfft an und geht sehr bedacht auf alles ein. Dieses Mal ist alles anders. Immer mehr Mönche gesellen sich an unseren Tisch und manche von den ganz jungen schreiben nun ihrerseits in Schulhefte die Fragen und Antworten des Gespräches mit. Wir lachen herzhaft, wir hinterfragen intensiv und wir erklären einander die jeweiligen Probleme der westlichen Welt und des Alltags eines Mönchs. Irgendwann stellt sich auch die Frage nach dem eigenen Wohl, der Abgrenzung gegenüber Dingen und Menschen, die in gewisser Weise einen negativen Einfluss auf uns haben. Ist es wirklich „richtig“ oder „in Ordnung“, wenn man sich von Menschen sozusagen trennt, die einem nicht oder nicht mehr gut tun? Wo bleibt denn da Metta, wo das Mitgefühl? Wir können nicht glauben, dass ein buddhistischer Mönch uns dies nicht auszureden versucht, sondern sogar mit Nachdruck dazu rät. 

„Ihr könnt wieder und wieder mit einem Menschen sprechen und versuchen Konflikte zu klären - doch ihr müsst auch erkennen, wann es vergebliche Mühe ist und ihr letztlich das Leben des anderen nur stört - und euch selbst nicht gut tut. Schützt euer Leben.“

Es ist einer der vielen Momente, in denen wir ganz klar erkennen, wie sehr uns die christlichen Ideale gelebter Nächstenliebe und eines bedingungslosen Altruismus geprägt haben. Wie tief in uns eine Bereitschaft zur Selbstaufgabe oder zumindest dem „sich nicht so wichtig nehmen wie die anderen“ verankert ist. Wir ahnen, dass dieses so gesunde und selbstbewusste Aussprechen der Wertschätzung für das eigene Leben und die damit verbundene Lebenszeit für viele Menschen fast schon egoistisch erscheinen kann, besonders aus dem Munde eines Mönches. Wir erzählen ihm von diesen Gefühlen und sprechen daraufhin über Jesus, den der vietnamesische Mönch sehr schätzt. Über die Religion unserer Heimat und über die Kultivierung einer täglichen Praxis, sei es der Meditation oder des Gebets. Es erscheint uns fast so, als hätte dieser junge Mönch uns nicht nur mit seiner Weisheit beschenkt, sondern auch mit einer Art „Erlaubnis“ (so seltsam dies klingen mag). Der Erlaubnis, uns selbst als den wichtigsten Menschen in unserem Leben anzusehen und uns zu wertschätzen, mit jedem Moment, der Teil unseres Lebens ist, jeder Begegnung und Unterhaltung. Ab und an flammt noch so etwas auf wie „Darf ich das wirklich?!“ oder das Gefühl, Gefahr zu laufen, als arrogant zu gelten. Doch immer mehr wächst in uns der Samen, dass das beste aus beiden Wegen sich zu einem wunderbar gangbaren Weg vereinen darf, der niemals dazu führen wird, das wir uns und unsere Träume begraben oder verleugnen würden, aber stets bereit sein können, anderen zu dienen und uns hinzugeben.

„Es gibt keinen Weg zum Glück, Glück ist der Weg. Buddha sagt, es sei unsere Pflicht unser Leben zu schützen, auf das wir ein langes Leben haben. Und wir sollten alles tun, um es zufrieden zu leben.“

Fazit: wir hätten nicht erwartet, einen so praktischen Leitfaden und lebensechten Anstoß von einem so versteckt lebenden Mönch zu erhalten und sind von Herzen dankbar für eine Erfahrung, die unser Leben nachhaltig nährt. 

Sonntag, 11. Mai 2014

Zum Muttertag

"Die Mutter ist die erste Weiblichkeit, der wir in unserem Erdendasein begegnen. Es ist die Frau, die unser Leben erst möglich macht, weil sie uns in ihrem Bauch hat wachsen lassen und uns geboren hat. Sie ist der Raum, in dem sich neues Leben entfaltet hat: unser Leben. Alles, was wir sind, wurde in ihr genährt, versorgt, geformt und beschützt. Der Beginn unseres Lebens ist untrennbar mit ihr verbunden; wir haben neun Monate lang alles miteinander geteilt und miteinander getan: mitgefühlt, mitgegessen, mitgetrunken, mitgeatmet. Wir waren eins. Die Mutter hat somit eine besonders tiefgehende Wirkung auf das Leben eines jeden Menschen."
Michaela Zadra*



*aus dem Buch "Tochter Mutter weise Frau - Die Kraft der Weiblichkeit entdecken"

Samstag, 10. Mai 2014

Hebammen - wie lange gibt es sie noch?!

Der Lüneburger Portraitfotograf Björn Schönfeld ist zweifacher Vater und kennt den Unterschied zwischen einer guten Betreuung bei der Geburt - und einer weniger guten... Daher hat er es sich zur Aufgabe gemacht, etwas für den Erhalt des Hebammenberufs zu tun. Seit 1. Dezember 2013 portraitiert er Hebammen in ganz Deutschland unter dem Fotoprojekt-Titel "Das erste Gesicht auf Erden". Er möchte mit seinem Projekt die Wertschätzung der Hebammen und ihrer Arbeit steigern und auf deren Versicherungsbedingungen hinweisen.
Hinter den vielen strahlenden Gesichtern stehen Frauen, die ihren Beruf lieben und ihn natürlich gern weiterhin ausüben wollen. Auf seiner website erzählen diese Hebammen, was sie an ihrem Beruf lieben. Ein Blick darauf lohnt sich:
Das erste Gesicht auf Erden 

"Stellen Sie sich vor, ihr Kind kommt auf die Welt, und keiner ist da..."
Mit Slogans wie diesen macht die Initiative "Hebammenunterstützung" auf die erschwerten Bedingungen aufmerksam und natürlich auch darauf, wie sehr eine Hebamme fehlen würde, wenn es keine mehr gibt.
Informationen zur Situation der Hebammen und Möglichkeiten zur Unterstützung finden Sie hier:
www.hebammenunterstuetzung.de

Viele der Mütter, die am morgigen Muttertag liebevoll gebastelte Geschenke ihrer Kinder erhalten oder von inzwischen erwachsenen Kindern zum Essen ausgeführt werden, können sich sicherlich noch an ihre Begleitung in dieser Zeit erinnern. 
Wäre es nicht unglaublich schade, wenn es das für die Kindeskinder und deren Kinder nicht mehr gäbe?!?


Montag, 5. Mai 2014

Tiere voller Freude

Heute Morgen traf ich bei meinem Spaziergang durch die Felder ein so winziges Rehkitz, dass ich zuerst glaubte, es sei ein Hase. Ein bezauberndes kleines Geschöpf, das sich unauffällig zusammenrollte und ganz allein inmitten des Feldes lag. Diese fast unwirkliche Nähe zu einem wild lebenden Wesen berührt mich in all den seltenen Momenten immer wieder.
Vor 2 Jahren umfasste der hier ansässige Sprung noch 13 Rehe – heute sind es noch 5. Das stimmt nachdenklich... Momentan ist Schutzsaison und ich wünsche dem kleinen Wesen, dass es sich in seinem Sprung gut integrieren und ein langes, schönes Leben haben wird. Nicht nur die Jagdsaison, auch das Mähen der Wiesen und Felder stehen bevor. 
Dies ist nur eine Gefahrenquelle – für nur ein Lebewesen. So viele wunderbare Tierarten dieser Erde sind vom Aussterben bedroht und es liegt an uns, etwas zu ihrer Arterhaltung und Rettung zu tun. Im Kleinen wie im Großen!
Dann sah ich dieses Video und die website und nutze den Blog herzlich gern dafür, auf diese Kühe aufmerksam zu machen! Es werden noch Paten für einige der Milchkühe gesucht!
Für alle, die die Kuh als Krafttier haben, ist dies eine großartige Chance, die Bindung zu stärken und etwas für diese Tierart zu tun. Und für alle anderen ist dies hoffentlich auch ein Anreiz. Die Freude dieser Tiere ist so spürbar... 


Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich sein.

Donnerstag, 10. April 2014

Wahre Freundlichkeit

So viele Kleinigkeiten können so viel Gutes tun :-)
Ein wunderbares Video!

Mittwoch, 12. März 2014

Einander ein Segen sein

(c) Patryk Kosmider - fotolia.com


Mögen unsere Worte Verbindungen sein,
die uns aufrichten, ermutigen und uns Nähe schenken.
Mögen wir einander ein Segen sein.




Wir sind Tag für Tag von Worten umgeben: Wir lesen die Zeitung, hören Nachrichten, unterhalten uns mit unseren Familienmitgliedern, unseren Arbeitskollegen, lesen E-Mails oder chatten mit Menschen am anderen Ende der Welt.
Worte bewegen uns, rühren uns zu Tränen, lassen uns herzhaft lachen, und sie haben auch schon so manche Revolution entfacht. Worte lassen uns reisen: Schon als Kinder machten wir uns auf und wurden durch Worte nach Bullerbü, nach Narnia, ins Auenland, in den Wilden Westen oder gar zu fernen Planeten geführt. Und auch als Erwachsene werden wir in unseren Herzen von so manchem Buch berührt, verbleiben manche Zeilen für immer in unserer Erinnerung. Wer hat nicht schon einmal gedacht, dass dieser oder jener Autor es geschafft hat, die eigenen Gefühle mit seinen Worten besser auszudrücken, als wir selbst es jemals gekonnt hätten?!

Ein ganzes Netz von Worten spannt sich um den Planeten. Es verbindet uns mit anderen Menschen – und je besser die Worte gewählt sind, desto tiefer die Verbindung.
Denn Worte können viel mehr, als bloße Informationen zu transportieren. Ihnen ist die Macht gegeben, sowohl zu verletzen als auch zu heilen. Sie können Menschen aufrichten, das Beste in ihnen hervorbringen, aber genauso niedermachen und tiefe Traurigkeit auslösen. Ein freundliches, aufmunterndes und ermutigendes Wort kann so manchen Tag retten und vielleicht auch darüber hinaus wirken: Ein Funke springt über, getragen von einigen wenigen Worten, die im Angesprochenen eine Anspannung lösen, ein negatives Gefühl relativieren und ein Lächeln hervorbringen, das wiederum seine eigenen Wellen schlägt. Solche Worte sind wahre Segen, sie sprechen von der Wahrheit und bringen die innerste Wahrheit eines Menschen ans Tageslicht.
Im Gegensatz dazu stehen negative, grobe und gedankenlose Worte, die unser Gegenüber verletzen und Gedanken und Gefühle in ihm auslösen, die ihn niederdrücken und es ihm unmöglich machen, seine wahre innere Wahrheit und Schönheit zu leben. Solche Worte sind eher ein Fluch und unterstützen vor allem die negativen Gedanken, die wir ohnehin viel zu oft über uns selbst hegen.

Verletzende Worte trennen uns von der Welt – wir isolieren uns in uns selbst, ziehen uns in unsere eigenen schwarzen Gedanken zurück, schmoren im eigenen Saft.
Segensreiche Worte schaffen dagegen Verbindungen, da sie Menschen öffnen: Wenn wir spüren, dass es uns erlaubt ist, ganz wir selbst zu sein, öffnet sich unser Geist auch für andere und lässt sie sein, wie sie sind. Uns wird bewusst, von welcher Vielzahl an Wundern wir umgeben sind, die ebenso lebendig und wertvoll wie wir in unserer gemeinsamen Welt existieren.

Jeden Tag können wir solche Verbindungen auf ganz einfache und unspektakuläre Weise knüpfen: Ein freundliches Wort zur Kassiererin im Supermarkt, ein Dankeschön für den Postboten oder den Müllmann, ein »Ich liebe dich!« zu unserer Partnerin oder unserem Kind, ein paar wertschätzende Worte über die Arbeit unserer Kollegin, eine Postkarte an einen alten Freund …
Achtsame Worte und schlichte Freundlichkeit erhellen uns selbst und anderen den Tag, schaffen tiefe Verbindungen, überwinden Gefühle des Getrenntseins.
Wenn wir lernen, uns selbst für die Kraft des Segens zu öffnen, diese Kraft durch uns hindurchfließen zu lassen und mit ihr andere in ihrem Innersten zu berühren, bewirken Worte einen wahren Zauber: Dort, wo diese Worte erklingen, dort, wo sie gelesen werden, wird die Welt ein klein wenig heller.
So können wir einander ein Segen sein! 


Dieser Text ist ein kurzer Ausschnitt aus unserem neuen Buch:


Jennie Appel & Dirk Grosser
Jedes Wort kann ein Segen sein
Heilsame Segenswünsche selbst verfassen


Diese und weitere Texte finden Sie auch bei:
www.wilde-weisheit.de

Samstag, 21. Dezember 2013

Zeit für Besinnlichkeit

Die 12 Nächte in der Zeit vom 25.12. bis zum 6.1. werden die Rauhnächte genannt und gelten als eine besondere Zeit voller Zauber und stiller Einkehr.
Wenn wir die gesamte Phase auf unsere Weise begehen möchten, mit Ritualen, Orakeln, Räuchern und vielem mehr, so ist es ganz besonders sinnvoll, diese immerhin 12 Tage und Nächte andauernde Zeit klar zu beginnen und auch klar zu beenden, damit sie sich nicht mit dem Alltag vermischt. Wenn wir einen genauen Anfang und ein genaues Ende markieren, so wird die gesamte Zeit dazwischen kraftvoller, weil unser (Bewusst-)Sein sich dem Magischen öffnet und der Anderswelt tiefer gewahr werden kann.

Es ist eine Zeit, die aus dem Lauf der Zeit wie herausgehoben scheint.
Es ist eine Zeit, in der wir uns aktuellen, drängenden Fragen widmen können — für die uns im Alltag viel zu oft die Zeit fehlt.
Es ist eine Zeit, in der wir uns auf das kommende Jahr einstimmen können und worauf wir in Zukunft ganz besonderen Fokus legen sollten. Seit jeher wurde in dieser Zeit orakelt und man sagt, dass die 12 Rauhnächte die 12 folgenden Monate repräsentieren... Daher ist es schön, an jedem dieser Tage nachzuspüren, welche Qualität, welche Energie vorherrschend war, welche Gedanken, Themen, Gefühle. Vielleicht haben Sie Lust, sich jeden Tag zumindest kurz ein paar Notizen dazu zu machen?In genau einem Jahr kann ein Nachlesen sehr spannend sein.

Empfehlenswert ist es, wenn wir eine Verabredung mit uns selbst treffen.
Wieviel Zeit möchte ich den Rauhnächten jeden Tag widmen?
Zu welcher Tageszeit?
Was möchte ich tun?

Ich persönlich beginne diese Zeit heute. Mit einem kleinen feierlichen Ritual in aller Stille. So dass die Tage vor den Rauhnächten schon voller Besinnlichkeit und Spirit sein können.
Ihnen allen eine wunderbare Zeit voller Zauber!


Ritual zur Wintersonnenwende


Sonntag, 1. Dezember 2013

Licht weitergeben in der besinnlichen Zeit

Das Zündholz und die Kerze 
Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze: 
"Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden!" 
"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht!" Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand wird mehr meine Schönheit bewundern."
"Deine Tage sind sowieso gezählt", antwortete das Zündholz. "auch wenn du kalt bleibst und hart, bist du vergänglich. Du stirbst dann allerdings, ohne zuvor gelebt zu haben."
"Aber Brennen tut doch weh - zehrt meine Kräfte auf", flüsterte die Kerze unsicher und voller Angst.
Nach einer Zeit des Schweigens sagte das Zündholz:
"Es ist wahr. Aber das ist das Geheimnis unserer Berufung zum Leben. Wenn ich dich anzünde, ist dies für mich ein kurzer Schmerz, dann ist es vorbei. Was ich beitragen kann, ist wenig, aber entscheidend: Ich gebe dir mein Licht weiter. Wenn ich dich nicht anzünde, habe ich den Sinn meines Lebens verpasst. Ich bin ein Zündholz, dazu da, Feuer zu entfachen. Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten, Wärme geben und das Licht bewahren, bis deine Kräfte verzehrt sind. Darunter wirst du leiden. Aber du wirst glücklich sein, weil du kein totes Ausstellungsstück mehr bist, sondern das (er)lebst, wozu du berufen bist. 
Alles was du an Schmerz, Leid und Kraft hingibst, geht nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weiter tragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sinnlos sterben.
Da spitzte die Kerze ihren Docht und sagte mutig und voller Erwartung:
"Ich bitte dich, zünde mich an!" 
Denn sie erkannte, auch mit einer kleinen Flamme kann man ein großes Feuer entfachen.   
Candle Velas

Freitag, 18. Oktober 2013

Vertrauen stärken & Sinne wecken

Nicht allen Menschen fällt es leicht, sich vertrauensvoll hinzugeben oder der Führung eines anderen zu überlassen... sowohl im alltäglichen Leben als auch in Bezug auf das, was man das Große Geheimnis, eine höhere Macht oder Gott nennt. Vielleicht wurde das Vertrauen schon zu viele Male erschüttert und es ist kaum mehr möglich, selbst in kleinsten Teilbereichen, die Kontrolle abzugeben?

Um sich nach und nach wieder darauf einlassen zu können, geführt zu werden, gibt es eine ebenso simple wie großartige Übung:

Sich mit verbundenen Augen vorsichtig führen lassen.

Der Mensch, der in dieser Übung die Führung übernimmt, sollte sehr achtsam mit dem "Blinden" umgehen und gut auf alle Unwegbarkeiten (Treppenstufen, Wurzelwerk, Kurven, ...) achten und stets Sicherheit vermitteln, damit ein Loslassen der Kontrolle auch wirklich möglich werden kann.
Diese Übung lässt sich intensivieren, indem man zuerst regelrecht untergehakt und geführt wird und nach und nach vielleicht lediglich eine Hand auf einer Schulter und somit nur noch sanfte Führung verspürt - oder sich gar nur noch einer nahen Stimme anvertraut. 

Am einfachsten und sinnlichsten ist dies in der freien Natur erfahrbar. Hier stehen keine kantigen Möbel herum und die Luft ist erfüllt von verschiedensten Düften, Geräuschen, Wind und Wetter.

Was nun so banal klingen mag, wird in der Praxis vielfach eingesetzt, um Vertrauen neu zu lernen oder zu stärken - gerade Partnerschaften und ganze Familien können davon profitieren. Wir erfahren sehr viel über uns! 
War es leichter der fühlbaren Führung und körperlichen Unterstützung zu folgen oder den Geräuschen/Stimmen? 
Welche Sinne wurden geweckt? Wurden die Gerüche intensiver?
Der Austausch über die jeweiligen Erfahrungen intensiviert die Verbindung zu- und miteinander ebenfalls.

In der Grundausbildung einer Schauspielschule werden die Schüler in Paaren mitten in die Stadt oder einen nahen Park geschickt, um genau diese Übung wieder und wieder zu praktizieren. Sie lernen dadurch eine erhöhte Warnehmung für die Umwelt mit all ihren Geräuschen und Gerüchen, ein besseres Gespür für Raum, Entfernungen und andere Menschen zu entwickeln und einem potenziellen Spielpartner zu vertrauen, was besonders in Improvisationsübungen zum Tragen kommt. Das erste und wichtigste Instrument oder Arbeitsmaterial eines Schauspielers ist sein eigener Körper und alles dreht sich darum, diesen so auszubilden, dass ein hingebungsvolles Agieren und Reagieren möglich wird.
Zu wissen, welche Sinne individuell am stärksten wahrnehmbar sind, hilft bereits Kindern, sich im Leben einfacher zurecht zu finden, passende Lernmethoden zu entwickeln und eine erhöhte Wahrnehmung für den eigenen Körper und die Umgebung zu entwickeln, der man vertrauen kann. Diese Übung lohnt sich - auch wenn wir nun keine Schauspieler werden wollen und egal wie alt wir sind.




Die äußeren Augen schließen - um die inneren Augen zu öffnen.

Wir leben in einer sehr visuell geprägten Welt. Es strömen so viele Einflüsse von außen auf uns ein, dass es immer schwieriger wird, auf eine einzelne Sache fokussiert oder ganz bei sich zu bleiben. Bei all den virtuellen, elektronischen Spielen und Einflüssen ist es wichtig, auch die naturgegebenen Fähigkeiten unserer Sinne lebendig zu erhalten. Unsere Instinkte und unsere Intuition werden es uns danken :-)

Donnerstag, 12. September 2013

Feuerzeremonie *** DANKE mit der Kraft des Feuers am 21.09.2013

Dieses Jahr werden wir die Feuerzeremonie in Mühlheim zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche unserer DANKBARKEIT widmen.

Machen wir uns bewusst, wie beschenkt wir in unserem Leben sind! Mit Menschen, mit Tieren, mit Dingen, mit Gaben, mit spiritueller Unterstützung... Mit so viel Schönheit und Wundervollem!


An diesem Abend beobachten wir mit den Augen der alten Medizinmänner und Schamaninnen das Wesen des Feuers und beginnen, diese Zeichen zu deuten und anzunehmen...

Wie spricht dein Wesen mit dem des Feuers? 
Wie reagiert dein Körper auf das Feuer in deinem Inneren?
Welches Geschenk erhältst du vom Feuer?
Hand in Hand mit dem Feuerwesen verändern wir Energien, die in unserem Inneren schwelen, und öffnen uns in Dankbarkeit der reinigenden Kraft.

Dieses gemeinsame Ritual ist eine Möglichkeit, sich noch einmal kraftvoll auszurichten, bevor die dunkleren Tage uns in die Gemütlichkeit unseres Zuhauses locken und wir uns wieder nach innen wenden.

Ort: Mühlheim am Main
Zeit: Samstag, 21.09.2013, 20:00 - ca. 22:00 Uhr
Meditation "Dankbarkeit und Herzöffnung" & Feuerzeremonie
***kostenfrei***


Diese Veranstaltung ist für alle Teilnehmenden kostenfrei! Wer etwas spenden möchte, kann dies sehr gern tun! Alle Spenden des Abends gehen dieses Mal aufgrund eines zu Herzen gehenden Schicksals an Hunde in Not! Darüber würden wir uns natürlich sehr freuen!


Wer nicht dabei sein kann, findet vielleicht hier Inspirationen:
Ritual-Vorschlag zu Mabon

Freitag, 6. September 2013

Ahnen und Familienbande

Genau heute vor einem Jahr kam so wundervoll passend zum Todestag meines Vaters mein erstes Buch "Ahnenreise" aus der Druckerei zu uns nach Hause. Für mich war das gemeinsame Schreiben mit Dirk ein ganz persönlicher Prozess und innerlich hatte ich die ganze Ahnenreise ohnehin meinen Eltern gewidmet - besonders meinem Vater. Es war und ist für mich berührend, wie das Erscheinen des Buches und das freudvolle Auspacken der fertigen Exemplare dann auf genau jenen Tag fielen, an dem er so plötzlich nach Hause gegangen war. Ich denke häufig liebevoll an ihn zurück und spüre doch immer wieder die Besonderheiten der Geburts- und Todestage...

"Viele unserer Schamanen mussten beginnen, die Ahnen zu heilen. Denn die Kinder, die geboren wurden, trugen die alten Schatten weiter. Ja, du kannst deine Ahnen heilen. Wenn du deine Vergangenheit heilst, heilst du damit auch die Ahnen. Und indem du die Ahnen heilst, heilst du die Vergangenheit und damit dich selbst. Es ist ein Kreis.
Ich glaube, viele müssen sich wirklich erst einmal als Familie zusammensetzen, sich richtig kennenlernen und dann die weiteren Familienbande erforschen - denn da treffen sie schon auf ihre Ahnen! Die Familiensysteme müssen geheilt werden!" (Wai Turoa-Morgan)

Die Klärung der Ahnenlinien, unserer Familienbande und allem, was diese Strukturen in uns bewegen und wie wir diese vielleicht bisher weitergetragen haben (bewusst oder unbewusst), ist eine wertvolle innere Arbeit - nicht nur für jene, die bereits selbst Kinder haben...

Möge kein Kind alte Schatten weitertragen!
Möge immer mehr Frieden in alle Familienbande Einlass finden!


Für alle, die uns vorangegangen sind

 
Für all die Kinder, die unsere Gegenwart bereichern

Mittwoch, 19. Juni 2013

Sommersonnenwende 2013

http://schamanismus.weebly.com/uploads/1/1/8/9/11898854/header_images/1355318020.jpgGemeinsame Rituale stärken das Gefühl der Zugehörigkeit und Verbundenheit. Die Verhaltensforschung hat bereits die lebenserhaltende Macht von Ritualen bestätigt. Allein das ist ein wunderbarer Grund zum Feiern der Jahreskreisfeste - von den berührenden Erlebnissen einmal ganz abgesehen...


In der Nacht vom 22.6. auf den 23.6. ist Vollmond und der Mond ist dabei der Erde so nah, wie er es erst im August 2014 wieder sein wird.
Was für eine schöne Gelegenheit, von Sonne und Mond unterstützt voll und ganz in seine Kraft zu kommen!
Die Schleier zwischen den Welten sind glücklicherweise ohnehin 3 Tage lang durchlässiger als sonst, was in diesem Jahr für uns alle (auch, wenn man sonst am 21.6. feiert) ganz wunderbar ist, um die ganze Kraft der Elemente und Gestirne zur Feier einzuladen und wichtige Impulse für sein Leben zu erhalten oder neue Wege zu initiieren.

Wer für seine Zeremonie zur Sommersonnenwende noch Impulse sucht, kann sich hier ein paar Anregungen holen oder, wenn es in der Nähe ist, gleich im Kreise einer herzlichen Gruppe feiern. Wir beginnen am Samstag, 22.6. um 19:30 Uhr in Mühlheim am Main.
Wer Lust hat, bereits den ganzen Tag seinem Selbstwert, der Kraft des Solarplexus und der Sonne zu widmen, kann vorab am Tagesseminar "Die Freiheit DU SELBST zu sein!" teilnehmen (11:00-18:30 Uhr) und dann nach einer Pause direkt in die Zeremonie starten, um alles Erfahrene umzusetzen und die letzten inneren Blockaden aus dem Weg zu räumen.
Der Höhepunkt des Abends ist die gemeinsame Feuerzeremonie. Das Feuer liest die Absicht unserer Herzen, nicht unseres Verstandes...
Ich freue mich auf alle Teilnehmer zu beiden Veranstaltungen oder nur zu einer davon (sie ergänzen einander ganz wunderbar, können jedoch auch getrennt gebucht werden) - für Spontane sind noch wenige Plätze frei!

Es wird für uns alle ein kraftvoller Tag werden!


PS: Für alle aus dem Raum Bielefeld findet am 26.6. um 20 Uhr eine geführte Visionsreise statt, um sein Leben mit neuer Energie und im Einklang mit seinen Talenten auszurichten.