Montag, 19. Dezember 2011

Tief im Sein


Ich bin nicht ich.
Ich bin jener,
der an meiner Seite geht,
ohne dass ich ihn erblicke,
den ich oft besuche,
und den ich oft vergesse.
Jener, der ruhig schweigt,
wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht,
wenn ich hasse,
der umherschweift,
wo ich nicht bin,
der aufrecht stehen bleiben wird,
wenn ich sterbe.
(Juan Ramón Jiménez)

Montag, 12. Dezember 2011



Der Baum, der manche zu Tränen der Freude rührt, ist in den Augen anderer nur ein grünes Ding, das im Weg steht...
So wie das Auge gebildet ist, sind seine Kräfte.
(William Blake, 1799)

Samstag, 10. Dezember 2011

Rauchen: Sucht und Suche

Die Indianer traten über den Tabakrauch mit den Geistern und Göttern in Kontakt. Der aufsteigende Rauch war ein aus der Grobstofflichkeit der Pflanze gelöster Naturgeist. Alkohol war ebenfalls eine Sache mit sehr positiver Bedeutung, die im Rahmen eines Rituals ihren Platz hatte. Alle Handlungen, die mit pflanzlichen Drogen und Alkohol verbunden waren, hatten einen Inhalt, einen ganz tiefen Sinn. Die Menschen wurden nicht süchtig, weil sie die Drogen ihrem Sinn gemäß ge- und nicht missbraucht haben. Was zur Sucht führen kann, ist eine Reduzierung auf die Form. Rauchen ohne religiöses Ritual ist nichts anderes als Nikotin in der Lunge. Wein ohne Zeremonie ist Alkohol auf die Leber. Sex ohne Liebe, ist der Versuch, Zufriedenheit zu finden. Jede Sucht ist unbewusstes Suchen. Der Mensch weiß gar nicht, dass er sucht und was er sucht, er trägt das Suchen in seinem Schatten hinter sich her. Je mehr die alten Rituale verschwanden, umso mehr Süchte traten auf. Die Menschheit muss sich wieder dessen bewusst werden, dass der Weg jedes Individuums die Suche ist.
Wer ein Suchtproblem hat, kann Hilfe finden, wenn er sich der spirituellen Seite des Lebens zuwendet. Viele Raucher betonen, dass die Zigarette für sie ein Mittel zur Entspannung darstellt. Rauchen hat für sie etwas Rituelles, es ist ein Ersatz. Wer das Rauchen einstellt, ohne für dich selbst eine Alternative zu schaffen, kann schnell rückfällig werden. Meditation ist hier ein guter Weg für manche Raucher. Bzw. für denjenigen, der ein Suchtproblem hat. Stellen Sie sich die Frage: „Was fehlt mir?“
Was befriedigt das Suchtmittel?
Wenn ich suche, was kann ich wie und wo finden?
Gehen Sie bildergedanklich zurück in die Zeit, als ihre Sucht zum 1. Mal aufgetreten ist. Können Sie auf diese Weise ihr Grundproblem erkennen?
Versuchen Sie nicht durch Projektion auf andere nach der Ursache zu suchen. Sie allein können das Problem erkennen und lösen.
(Claus Krämer in "Das Vermächtnis des Medizinmannes")
Viel Erfolg bei der Innenschau!

Freitag, 9. Dezember 2011

Verwandelnde Wahrheit

Manchmal ist das weiße Licht der Wahrheit zu groß, als dass unsere menschlichen Augen es ertragen könnten. Es macht uns blind und wir errichten Barrieren, setzen Scheuklappen auf oder leben in Ablehnung.
Wir öffnen unsere Herzen, öffnen unseren Verstand, wir offenbaren unseren Seelen diese Kraft. Wir haben Mitgefühl mit uns selbst, damit wir lernen zu lieben und auf ehrliche, liebevolle Weise mit allen Wesen zu leben, in dem Bewusstsein, dass wir eins mit Ihnen sind. Wir lassen unsere Schritte von denen leiten, die vor uns gegangen sind, und von denen, die noch kommen werden. Wir wissen, dass das, was wir wissen und wer wir sind, sehr wenig ist. Wir erlauben uns in Demut, uns soweit gegenüber der Wahrheit zu öffnen, wie wir aushalten können, um auf unserem Weg voranzukommen.

Danke für diesen Text, Jim PathFinder Ewing.