Freitag, 1. Juni 2018

***Dieser Blog wird nicht mehr aktualisiert - bitte schauen Sie hier: www.jennie-appel.de ***

Donnerstag, 31. Mai 2018

Segen zum Wochenende

(Ein kleiner Ausblick auf unser neues Buch: https://www.gu.de/…/bew…/lebenshilfe/1452322-kraftort-natur/ Erscheint im September!)


"Segen" und "segnen" sind zwei ziemlich altmodische und religiös verbrämte Worte. In Ihnen können wir jedoch verborgene und vergessene Kräfte finden, die uns helfen, in der Welt von "Immer-Schneller" und "Immer-Mehr" die wachsenden Herausforderungen besser zu meistern. (Anselm Grün)

Am heutigen Feiertag arbeiten wir - die letzten Korrekturen des neuen Buches und die Musik der beiliegenden CD beschäftigen uns und zeigen uns auf, wie gesegnet unser Alltag ist. Wir dürfen über das schreiben, was uns am Herzen liegt - dazwischen mit unseren Hunden durch die Felder ziehen oder auch mal schweigend stehenbleiben und die Sonne auf dem Gesicht genießen - uns dankbar an vergangene Projekte erinnern, die nach wie vor Herzensanliegen sind und uns auf neue freuen. Und in manchen Situationen können wir erkennen, was für uns noch stimmiger wäre, uns zufriedener und freier machen könnte - kleine Alltagslektionen, die vielleicht nicht sofort als Segen wahrgenommen werden können, aber sicher schon bald... ☀️
Wir schließen uns Anselm Grün an und finden Segen und Segnen sollten dringend entstaubt werden und könnten unsere Welt im kleinen wie großen Sein wieder so strahlen lassen, wie die Sonne unsere Weizenfelder hier ums Eck...
Und dazu empfehlen wir dir diese drei Bücher:
von uns
Möge dein Weg gesegnet sein https://amzn.to/2slf14j
Jedes Wort kann ein Segen sein https://amzn.to/2kGaW6K
Von Anselm Grün
Segen https://amzn.to/2kGaW6K
...das lese ich gerade...

Donnerstag, 14. Dezember 2017

RAUHNÄCHTE - Ein Interview mit Maren Schneider

Maren Schneider ist eine der bekanntesten Achtsamkeitslehrerinnen Deutschlands und derzeit "eigentlich" in ihrer winterlichen Schreibklausur... umso mehr freue ich mich, dass sie sich die Zeit genommen hat, sich mit mir über ihr neues Buch auszutauschen. Möge dieses Interview euch Maren als Mensch und Autorin näherbringen - ebenso wie den Inhalt und die Intention ihres neuen Buches. Viel Freude bei diesem Interview!

Liebe Maren, herzlichen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, ein paar Fragen zu deinem neuen Buch zu beantworten!


Liebe Jennie,
Vielen lieben Dank dass Du dich so intensiv damit auseinander gesetzt hast und mir die Gelegenheit gibst, darüber zu sprechen. Also, hier dann jetzt die Antworten, bevor ich mal wieder ins Retreat entschwinde:


  • Viele Menschen sehnen sich nach einem ganz natürlichen Eingebundensein und einer Spiritualität im Einklang mit der Natur. Was bedeuten dir persönlich unsere kulturellen Wurzeln, Bräuche und Rituale?
Für mich wirken sie sehr erdend, zentrierend, ja sie geben mir tiefe spürbare und erlebbare Wurzeln. Die Gebräuche und Rituale geben mir Halt im ständigen Wandel des Lebens, des Jahres und meiner eigenen Prozesse. Sie wirken auf mich durch die Fokussierung auf ihre beobachtbaren Prozesse so erfrischend natürlich und nachvollziehbar. Es hilft mir Wandlungsphasen, die immer da sind, besser zu erkennen und anzunehmen, statt dagegen krampfhaft anzukämpfen. Durch die Naturspiritualität fühle ich mich wieder der Natur zugehörig, eingebunden in den großen Kreislauf, auch hier im städtischen modernen Umfeld, die Trennung von ich und Natur, Stadt und Wald, ich und du ist durchlässiger geworden. 
  • Da unsere Traditionen im Laufe der Jahrhunderte viele Brüche erlitten haben - wie lässt du diese Wurzeln für dich wieder in die Moderne hineinwachsen?
Ich probiere viel aus. Hauptsächlich schau ich, wie würde ich es denn gerne machen? Was fühlt sich natürlich und was aufgesetzt an. Ich schau der Natur zu, höre in mich hinein, höre anderen zu, reflektiere, lese etwas zu der Thematik, mache mir dann durch Reflektion und Ausprobieren ein eigenes Bild und was sich wirklich stimmig anfühlt, das gebe ich weiter. Ich bin kein Mensch des blinden Glaubens und einfach Nachmachens. Finde Deinen individuellen Weg, das ist eher mein Ding. Und da ich wie alle anderen eben auch ein sogenannt “modernes” Leben lebe, mit all seinen Segnungen und Herausforderungen ist es auch für mich immer wieder eine Übung mir Zeit zu geben, mich zu erinnern, zu verbinden und als Teil des großen Ganzen zu fühlen.
  • Warum ist die sogenannte "Zeit außerhalb der Zeit" für dich so prädestiniert zur Innenschau und konkreten Neuausrichtung? 
Seit jeher wurde in dieser Zeit Orakelt, gebetet und sich alte Weisheitsgeschichten erzählt und nach einem langen arbeitsreichen Jahr Ruhe gehalten, während die Stürme und die wilde Jagd über das Land zog und man besser im Haus am warmen Feuer blieb.
Schon als Kind war es für mich – ohne dass ich etwas über diese Zeit wusste – gefühlt eine sehr besondere Zeit – ich habe sie immer “Nichtzeit” genannt – ein Zwischenzustand. Weihnachten war vorüber, damit war die Luft auch irgendwie raus, aber es war noch nicht Zeit für was Neues. Alles war so still, so schläfrig, wie im Zauber. Es ist eine für mich gefühlt stille Zeit – ein Niemansland zwischen einem Ende und einem Anfang - eine kleine Atem-Pause, in der ich persönlich auch am liebsten für mich bin und sinniere, spazierengehe, schreibe und sehr intensiv träume. Sylvester steht an und irgendwie drängte es mich zu reflektieren und mich mit Wünschen und Danksagungen zu beschäftigen. Dies hab ich dann mit der Zeit ritualisiert und auch das Wissen um die Zeit kam dann mit dazu und gab einfach noch eine weitere Tiefe. 
  • Sich selbst wieder mehr zuzuhören, sich Raum im eigenen Leben einräumen und so immer offener für die Ahnungen seiner Lebensreise und die Stimme seiner Intuition zu werden - ein wunderbares Anliegen. Doch was empfiehlst du jenen Menschen, die keine so verständnisvolle oder unterstützende Familie haben, um ein zwölftägiges stilles Retreat zu zelebrieren? - 
Finde Nischen. Der frühe Morgen, wenn die Familie noch schläft oder am Abend, wenn die Kinder im Bett und der Partner vielleicht noch vor dem Fernsehen sitzt, eignen sich dafür wunderbar – gerade in der Stille der Dunkelheit erwacht unsere innere Stimme.  Es geht weniger darum, was man nach außen sichtbar tut, sondern es geht um das innere, worüber man sich Gedanken macht und mit welcher Intention wir Handlungen ausführen. Unsere Intention macht aus einer alltäglichen Verrichtung ein Ritual – ohne dass es dem Betrachter auffällt. Nimm ein Bad – zum Ritual wird es, wenn Du Dir vorstellst, wie es Dich energetisch reinigt. Zünde eine Kerze an – zum Ritual wird es, wenn Du einen Wunsch in die Kerze hinein gibst und sie mit dieser Intention anzündest. Von außen machst Du nichts Ungewöhnliches. Du badest oder duscht – wie immer. Du zündest Kerzen an – wie häufig in der dunklen Jahreszeit. Du sitzt für einen Moment still in Deinem Lesesessel, hast vielleicht die Augen geschlossen und es sieht aus als würdest Du dich entspannen oder schlafen, dabei meditierst du gerade oder betest. Du stellst einen Blumenstrauß  oder ein Gesteck auf ein Beistelltischchen und zündest davor eine Kerze an. Vielleicht stellst Du noch ein Bild von deiner lieben Oma oder legst einen schönen Stein dazu. Das dies für Dich ein Altar ist, braucht keiner wissen – es sieht von außen wie Deko aus. Generationen von Menschen jedweder Ausrichtung haben im Verborgenen praktiziert. Sei einfach unauffällig, wenn Dein Umfeld mit starkem Unverständnis oder gar Häme und Spott reagieren würde. Es braucht keiner wissen, was Du tust.
  • Warum unterstützen sich deiner Erfahrung nach Altar und Meditationsplatz gegenseitig?
Ein Altar wirkt als Stütze für unsere Ausrichtung. Wenn Altar und Meditationsplatz zusammenstehen oder zumindest in Sichtweite im gleichen Raum, dann verleiht uns der Altar durch seine Präsenz mehr Kraft. Außerdem ist es praktisch, da selbst kleine Rituale aus dem meditativen zentrierten Zustand heraus viel intensiver wirken und Du sie auf dem Altar durchführen kannst, wie beispielsweise eine Wunschkerze anzünden oder etwas Räucherwerk. 
  • Was ist für dich der wichtigste Aspekt deines Altars? 
Drei schöne Statuen, die die geistige Qualität von Liebe und tatkräftigem Mitgefühl sowie Heilung und langes Leben verkörpern. Sie erinnern mich an diese Qualitäten auch in meinem Leben und in meiner Übungspraxis. Sie erinnern mich an die heilsame Ausrichtung bei allen Ritualen und der Meditation und geben meiner eigenen Intention einen übergeordneten größeren Rahmen, der weiter als nur auf mein persönliches Leben und Glück bezogen ist.
  • Hast du abschließend noch einen Wunsch, denen du deinen Lesern mit auf den Weg geben möchtest?
Ja, von ganzem Herzen wünsche ich Dir eine wundervolle Weihnachtszeit, liebevolle Momente mit Dir und anderen, zauberhafte Rauhnächte und einen für dich stimmigen und heilsamen Prozess. Ich wünsche Dir, dass Du tiefe Ruhe, Frieden und Nährung findest, Dir selbst wieder ein Stückchen näher kommst und damit anderen auch  wieder freudvoll und offen begegnen kannst.
Mögest Du in Liebe mit Dir und anderen verbunden sein,
Mögest Du Dich sicher und geborgen fühlen,
Mögest Du glücklich, gesund und in Frieden sein.

Liebe Jennie, danke Dir für das Interview. Wenn die Antworten Dir zu lang sind, dann kürze sie einfach, wie es passt. Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung und unsere herzenswarme Verbindung. Ich freu mich auf unser baldiges Wiedersehen <3.

Liebe Maren, danke für deine Zeit und die ausführlichen Antworten! Ich freue mich, dass sie in Fülle noch einmal auf die Themen des Buches eingehen und deine persönliche Sichtweise so erlebbar wird. Besonders die Antwort auf die Frage für die Menschen, die zuhause weniger Unterstützung erhalten, ist so voller Impulse, dass ich absolut nichts kürzen werde. 
Ganz bewusst, weil es einfach am authentischsten ist, teile ich unseren Briefwechsel hier mit euch allen. Und wer mit Marens neuem Buch und ihrer Begleitung durch die kommenden Rauhnächte gehen möchte, findet es hier: Achtsam durch die Rauhnächte

Achtsam durch die Rauhnächte - Maren Schneider
Habt alle eine zauberhafte Rauhnachtszeit! 
Und natürlich auch eine besinnliche Adventszeit und liebevolle Weihnachtstage!

Donnerstag, 5. Oktober 2017

ANKOMMEN - Interview mit Annika Isterling über die tägliche Yoga-Praxis zuhause

Heute darf ich ein Interview mit euch teilen, das ich mit der wunderbaren Annika Isterling geführt habe!
Ihr Buch "ANKOMMEN" nehme ich immer wieder gern als Inspiration zur Hand - es überzeugt mit tollen Tipps, einer schönen Sprache, wundervollen Fotos und Alltagstauglichkeit. Allen, die sich nach einer regelmäßigen täglichen Yoga-Praxis sehnen, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Hier findet ihr unseren Austausch:

Fotocredit (c) Felix Matthies


Liebe Annika,
Du wurdest mir von einer Freundin empfohlen und zunächst verbrachte ich einige Morgen mit dir auf Yogaeasy - bis dein Buch im April erschienen ist.
Für mich persönlich ist der wichtigste Grund Yoga zu praktizieren, der Wunsch ganz in mir und meinem Körper anzukommen, so dass mein Geist ruhig werden darf. So hat mich dein Buchtitel "Ankommen" bereits total angesprochen und die wundervollen Fotos bringen direkt in eine solche Stimmung. Der Inhalt hat mich dann überrascht, weil er so leicht lesbar und dennoch voller Tiefe war, da war irgendwie immer beides - danke dafür. Ich freue mich, dass du ein paar Fragen für meinen Blog beantworten möchtest...

Jennie Appel: Was bedeutet Yoga für dich?

Annika Isterling: Yoga ist für mich Bewusstsein zu schaffen. Über den Atem, die Bewegung und die Stille bei mir anzukommen, in meinem Körper, da wo ich im Leben gerade stehe und im Moment. Wir sind zu häufig damit beschäftigt was war oder was sein könnte. Wir sind selten genau hier in diesem Moment. Yoga ist für mich eine Verbindung zu schaffen zu mir und meinem Umfeld.Ich kann wenn ich im Einklang mit mir selbst bin, mehr bewusst agieren, statt einfach nur eine Reaktion auf mein Umfeld zu leben.


Trotz dieser immensen Bedeutung, kennst auch du die "Fallstricke", wenn man eine kontinuierliche tägliche Praxis kultivieren möchte - was war oder ist deine größte Herausforderung und welchen Tipp hast du hierzu für Gleichgesinnte?

Sich den Zeitdruck nehmen. Wir müssen davon wegkommen zu glauben, dass eine Yogapraxis nur effizient ist, wenn sie mindestens 60 Minuten dauert. Es ist wichtiger, dass wir uns jeden Tag einige Minuten Zeit dafür nehmen, dafür aber regelmässig. So wie beim Zähneputzen. Ich selbst praktiziere für mich alleine jeden Tag ca. 20 Minuten. Das ist mein Pensum und für mich gut einzuhalten.

Fotocredit (c) Felix Matthies

Du schreibst in deinem Buch davon, wie du dich selbst damals inmitten schlechter Gewohnheiten ertappt hast, als du eigentlich dachtest "yogisch im flow zu sein". Wie sieht deine tägliche Praxis heute aus? Lässt du uns kurz teilhaben?

Ich lebe mehr nach dem Dinacharya Prinzip als früher. Also im Einklang mit dem Tag. Ich stehe gerne morgens früh auf, folge den Reinigungsritualen, meditiere. Meistens unterrichte ich schon um 8.00 Uhr, kurz nachdem ich die Kinder in die Schule geschickt habe. Daher praktiziere ich für mich eher am Nachmittag oder frühen Abend. Früher bin ich häufig erst um 1 Uhr nachts ins Bett gegangen. Heute bin ich häufiger um 22 Uhr im Bett und bin dadurch tagsüber erholter.


Wie passen Entspannung und Disziplin zusammen?

Für mich wurde die Yogapraxis erst richtig zu einem Benefit, nachdem ich die Disziplin aufgebracht habe dafür auch auf der Matte zu erscheinen. Darüber reden oder nachzudenken bringt nicht viel. Man muss die notwendigen Disziplin haben, für seine eigene Praxis am Start zu sein. Egal mit welcher Energie, wieviel Zeit und wieviel Lust. Hauptsache ich bin da. Der Rest kommt von ganz alleine. Und eine Entspannung ist immer lohnenswerter, nachdem ich zuerst den ganzen Körper bewegt und gespürt habe.


Warum ist aus deiner Sicht die Regelmäßigkeit der Praxis so entscheidend? 

Fotocredit (c) Felix Matthies
Die Regelmässigkeit lässt uns unsere Praxis vertiefen. Wir kommen weiter in den Stellungen, können neue Sachen ausprobieren und integrieren. Unsere Wahrnehmung für uns selbst optimiert sich. Wir kultivieren Ausdauer und Geduld. Unser Geist wird ruhiger, je regelmässiger wir praktizieren.


Ähnlich wie du es beschreibst, habe ich in meinem Zuhause Raum geschaffen und bin am liebsten gleich morgens an diesem schönen Ort, um mit einer meditativen Zeit für mich in den Tag zu starten. Wenn ich auf Reisen bin, sieht das dann schonmal anders aus... Da auch du viel unterwegs bist - wie gestaltest du das an anderen Orten? Was fordert dich dabei heraus und wie löst du es? 

Ich habe die Holy Box aus diesem Grund heraus entwickelt. Es ist ein kleiner Reisealtar, der eine kleine Ganesha Statue enthält, Licht, Glückssterne, Dankbarkeitskarten, ein Mantra und Platz hat für mehr persönlichere Dinge, die mich wo immer ich gerade bin zu Hause fühlen lassen.


Würdest du sagen, Yoga und Meditation kann uns helfen anzukommen - egal wo wir gerade sind?

Ja, auf jeden Fall. Ich finde es wichtig, dass wir raus aus unseren Köpfen kommen und mehr ins Fühlen und ins Bewusstsein für unseren Körper. Letztendlich geht es uns am besten, wenn alles miteinander in Verbindung steht. 
Wenn wir zum Beispiel Reisen, dann wissen wir, dass unser Körper an diesem neuen Ort ist. Aber der Rest von uns ist noch irgendwo auf dem Weg dahin. Durch die Praxis kann ich mich erden und mir dabei helfen Anzukommen. Das funktioniert auch vor einem wichtigen Meeting oder einem aufregenden Gespräch. Es braucht manchmal einfach nur ein paar bewusste Atemzüge, um sich zu zentrieren.

Fotocredit (c) Felix Matthies

Gibt es eine Meditation oder Übung, die du den Lesern dieses Interviews ans Herz legen möchtest, um direkt starten zu können?
(Gern auch aus deinem wundervollen neuen Buch!)

Setze dich
in einen für dich angenehmen Meditationssitz. Ich kreuze am liebsten meine
Füße vor mir und sitze mit dem Po etwas erhöht auf einem Kissen, sodass
die Knie tiefer als mein Becken liegen und meine Leisten ganz entspannt
sind. Ganz ehrlich, ein guter Sitz ist die halbe Miete bei der Meditation!
Wenn ich nämlich ständig in meinen Gedanken damit beschäftigt bin, dass
mein Rücken wehtut, mein Fuß drückt oder die Hüfte schmerzt, wird es
schwieriger, mich in Achtsamkeit zu üben oder meinen Geist zu beruhigen.
 Passe deinen Sitz für die Meditation
also gerne deiner aktuellen körperlichen Verfassung an. Du kannst
dich dafür auch auf einen Stuhl oder mit dem Rücken an eine Wand setzen.
Fotocredit (c) Felix Matthies

• Schließe deine Augen.
• Entspanne die Haut im Gesicht.
• Entspanne deine Augen.
• Lass die Bewegung hinter deinen Augenlidern immer ruhiger werden.
• Fühle, ob du noch irgendwo Anspannungen in deinem Körper hältst,
und lasse sie nach und nach gehen.
• Entspanne dein Kiefergelenk,
deine Schultern,
die Innenflächen deiner Hände,
deinen Bauch.
• Bring deine Aufmerksamkeit nun zu deinem Becken.
• Lass dein Becken schwer werden.
• Nimm deine Knie wahr und deine Füße.
• Registriere jedes Empfinden.
• Verbinde dich mit dem Aspekt in dir, der bewusst und achtsam ist.
• Richte deine Wirbelsäule aus der Schwere des Beckens lang und
gerade nach oben aus.
• Hebe dein Brustbein leicht an, um mehr Raum für deinen Atem
zu schaffen.
• Atme ein – nimm den Atemstrom von der Nase bis ins Becken wahr.
• Atme aus und spüre, wie die Luft vom Becken nach oben und über
die Nasenlöcher ausströmt.
• Bleibe einige Zeit in der Wahrnehmung deines Atemzyklus.
• Wenn du dich in Gedanken verfängst, komme einfach zum Fühlen
der Bewegung deines Atems zurück.
(Halte diesen Zustand für fünf Minuten.)
• Atme nun etwas tiefer.
• Bringe dein Bewusstsein zurück in deinen Körper.
• Fühle deine Haut,
deine Muskeln,
deine Knochen.
• Senke schließlich dein Kinn in Richtung Brust.
• Öffne langsam deine Augen halb, um ein wenig Licht hineinzulassen,
ohne zu fokussieren.
• Löse dann, wenn du so weit bist, den Meditationssitz langsam auf

Danke für deine Zeit und deine Antworten!
Herzliche Grüße, Jennie.

Liebe Jennie, vielen lieben Dank für deine Fragen! Ich wünsche dir alles Liebe!
Annika

Fotocredit (c) Felix Matthies




erschienen im April 2017 bei Theseus in der J.Kamphausen Mediengruppe

Mittwoch, 2. August 2017

3 Bewusstseinsfragen zu Lughnasadh - für mehr Licht im Leben ;-)

Diese Zeit im August lädt uns stets ein, unsere Batterien aufzuladen, Vitamin D zu tanken und zu entspannen - so unser Terminplan dies zulässt. Gestern haben einige Menschen ganz wundervolle Impulse, Ritualideen und Anregungen zu Lammas/Lughnasadh/dem Schnitterinnenfest gepostet und es war äußerst inspirierend. Dirk und ich haben gestern Besuch eines guten Freundes aus meiner alten Heimat und saßen in so innigem Austausch bei leckerem Essen herum - bis es mitten in der Nacht war und der 1.8. vorüber. Glücklicherweise befinden wir uns nicht nur an diesem einen Tag in der Energie von Lughnasadh, dem Fest zu Ehren des Lichtgottes Lugh. :-)
Ich möchte euch alle daher ermutigen: wenn ihr gestern keine Zeit hattet oder einfach gerade andere Dinge wichtiger waren - nehmt euch einfach in den kommenden Tagen ein paar Momente und widmet euch eurem Weg, eurem Wachstum - wie hat sich alles entwickelt, das ihr euch vielleicht als Neujahrsvorsatz vorgenommen oder für dieses Jahr 2017 gewünscht hattet? Seid ihr damit zufrieden? Oder wurden alle Erwartungen sogar übertroffen? Der ganze August eignet sich hervorragend für Fragen wie diese, denn es sind nur noch 5 Monate bis zum nächsten Jahreswechsel und somit ist es ein guter Zeitpunkt, um eventuell Kurskorrekturen vorzunehmen.
Mein Wunsch, Schottland zu bereisen... 


Doch wie fängt man dies an?
Für Rituale und Ideen findest du derzeit eine Fülle im Netz und hier findest du eines von mir.
Doch manchmal ist es auch wichtig, dass einem solchen Ritual eine konkrete Bewusstseinsübung vorangeht, die dir hilft, dich voll und ganz auf deine reiche Ernte, deine kreative Schöpferkraft und deine innere Balance und Fülle einstimmt. Denn dann ist es klarer, was du durchschneiden, loslassen oder dir wünschen möchtest.

An diesem Wochenende gehen Michaela Pfütsch und ich mit unseren Teilnehmern zur Nachtwache in den Wald und widmen uns von Freitag bis Sonntag ganz dieser Thematik und den Herzensanliegen und Visionen aller. Ich nehme euch gern auch energetisch mit.
Du kannst dir hierzu die folgenden 3 Fragen stellen und alles aufschreiben, was sich aus der Tiefe aufmacht, um in dein Alltagsbewusstsein aufzusteigen. Was möchte sich zu diesen Themen zeigen?



1. Was möchte ich wirklich von Herzen den Rest des Jahres auf meinem persönlichen "Acker des Lebens" kultivieren? 
Inneren Frieden? Harmonie? (Selbst-)Vertrauen? Mehr Energie und Vitalität? Fülle auf allen Ebenen? Selbst-Mitgefühl, weil ich zu hart zu mir war oder bin? ...

Grübele nicht nach, lass es spontan aufsteigen - es reicht, wenn du hier EIN Wort aufschreibst oder eine kleine Skizze machst, was du wirklich brauchst, um dich rundherum zufrieden, gesund und ganz zu fühlen.

2. Was möchte ich in meinen Beziehungen nähren und pflegen?

Welche Qualitäten möchten von dir genährt oder kultiviert werden? Welche Samen möchtest du ausbringen und welche innere Arbeit müsste getan werden, damit du dich in den wichtigsten Beziehungen deines Lebens gut aufgehoben fühlst? Was fehlt dir - an und in dir selbst und im Umgang mit dem/der anderen? Was ist bereits erfüllend - bekam aber bisher einfach zu wenig Aufmerksamkeit oder Raum in deinem Leben? Was sind deine Wünsche und welche davon kannst du dir erfüllen?
Schreibe hier gern so lange es fließt, alle Ideen und Impulse deines Herzens sind wichtig für dein Wohlgefühl in dieser Welt der Interaktionen.

3. Was möchte ich mit meiner Arbeit erreichen?

Soll sie mich und meine Familie ernähren? Oder habe ich andere Ansprüche an meinen Beruf? Was könnte sich ändern, vielleicht schon jetzt? ...
Lass auch hier alles aus deinem Herzen zu dir sprechen - nirgendwo verbringen wir so viel Zeit wie an unserem Arbeitsplatz, also ist es durchaus wichtig, diesen mit auf dem zu bestellenden Acker des Alltags anzuschauen.

Und wenn du magst, frage dich selbst:
wie kann ich zu mehr Liebe und Harmonie in der Welt beitragen? Wie kann ich Fülle und Erfolg für mich erschaffen, leben, annehmen? Und welche konkreten Taten wären wichtig, um mich einen Schritt näher zu diesen Zielen zu bringen?

Dann kommt das wichtigste: take action - tue es! :-)
Glaube an dich selbst und an all deine Träume, Wünsche und Ziele! Höre nicht auf, Schritt für Schritt in die Richtung ihrer Erfüllung zu streben, wie die Pflanzen sich dem Licht entgegenstrecken! Ein Feld bestellt sich nicht von selbst... ;-) Sei dankbar für all das, was in deinem Leben bereits erblüht ist und für all die Früchte, die du bisher ernten durftest, für all die Lehren, die dich wachsen ließen und all die Menschen und Tiere, die dich liebevoll unterstützt haben. Sei geduldig mit dir, wenn du dir eine schnellere Erfüllung deiner Ziele wünschen würdest - "gut Ding will Weile haben"... Die wertvollsten Früchte des Lebens benötigen manchmal ein wenig länger, um zu reifen und die Spirits wissen einfach besser, wann die Zeit gekommen ist ;-) Fühle dich nicht schuldig, sondern erlaube dir, in DEINEM Tempo voranzugehen und im Moment zu leben. Behalte das Vertrauen, dass du unterstützt bist und der Prozess sich voll entfaltet. 

Ich wünsche euch allen einen wundervollen Sommer, wertvolle Erkenntnisse und eine reiche gelungene Ernte - wann immer diese sich auch einstellen mag. 
Mit ermutigenden Gedanken und Gebeten für alle, die diese Zeilen lesen, mache ich mich auf den Weg nach Schönbrunn und freue mich auf die Nachtwache im Wald. 
Alles Liebe!

Dienstag, 13. Juni 2017

Seminar-Ankündigung für September 2017

Aus vollem Herzen l(i)eben
-Ein Wochenende für einen liebvollen Weg zu sich selbst -

2.-3. September 2017
Sa 10:00-19:00 Uhr  – So 10:00-16:00 Uhr
Ort: MANDALA Yogastudio, Wilhelmstraße 7a 1. Stock, 61381  Friedrichsdorf /
Investition: 275,- € / bei Anmeldung bis zum 5.7.2017 250,- €


Erst, wenn sich unser Herz öffnet, können wir Freundschaft, Liebe und Intimität mit anderen Menschen erfahren. 
Lernen Sie der Weisheit Ihres Herzens zu vertrauen, die Bedürfnisse des Herzens besser zu verstehen und erkennen Sie, wie Ihr Herz verletzt wurde und wie seine Schutzmechanismen funktionieren. 
Indem wir unser Herz von Schmerz, Trauer und den Mustern in der Liebe, die uns klein halten, befreien, finden wir die tiefere Essenz der Liebe und erhalten einen neuen Zugang zu unserem Herzen.
Auf allen Wegen und in allen spirituellen Traditionen werden das Herz und die Liebe als zentraler Punkt für das spirituelle Erwachen und ein erfülltes Leben angesehen. Die Mystiker sagen, dass es die Tiefe und grundlegende Erfahrung der Liebe ist, die uns zum Eins-sein mit dem Leben führt, zu einer Nähe zum Göttlichen, zu Frieden in uns selbst und zur Erfüllung unserer Beziehungen zu anderen.

Wenn sich die Selbstliebe öffnet, fließt die Liebe auch ganz natürlich zu anderen. 
Einer der Wege zur Selbstliebe besteht in der Heilung der Wunden, die wir in unserem Herzen tragen.
Wir haben uns vielleicht betrogen, enttäuscht oder zurückgewiesen gefühlt und jetzt ist die Essenz unseres Herzens hinter einer Schutzwand versteckt und unsere Liebe und unsere Intimität werden begrenzt, so dass wir nur noch hinter einer Mauer oder in einer Rüstung lieben.
In einer gelungenen Kombination aus schamanisch-energetischen Prozessen mit modernen psychologischen Übungen werden wir uns das Herz in seiner einzigartigen Position als Mittelpunkt zwischen allen Chakren im menschlichen Energiesystem anschauen und legen die Grundsteine für den neuen Pfad des Bewusstseins und der Energie.

In diesem Seminar werden alle Teilnehmer/innen darin unterstützt, ihre Muster zu transformieren, so dass sie ihre Herzen befreien können und die Liebe wieder fließt.

Wir lernen u.a.:
  • spirituelles Wachstum aus einer energetischen Perspektive
  • Entfaltung der Chakren, der höheren Energien und des Energiefelds
  • Öffnung des Herzens
  • Beziehungen kreieren, die gesund und unterstützend sind
  • Grundlagen der Energiearbeit innerhalb eines Chakrensystems
  • moderne psychologische und energetisch-schamanische Übungen
  • Praktische Übungen und darin enthaltene Selbstheilung
  • Wunden benennen und ganz-heil-werden-lassen


Jede/r Teilnehmer/in erlebt einen tiefen Prozess der Selbstheilung!
Seminarleitung: Jennie Appel und Madeleine Funke


Wer uns einmal ein wenig "kürzer" kennenlernen möchte, hat am Vorabend, Freitag, 1.9., die Möglichkeit dazu.
Wir freuen uns auf euch!



Donnerstag, 11. Mai 2017

Kleiner Impuls eines großen Künstlers

Was immer es ist, was du schon lange erschaffen möchtest oder wofür du dir (mehr) Aufmerksamkeit wünschst... möge dieser kleine Fisch dich inspirieren.
Auch du kannst dein persönliches Wunder erschaffen, genau heute - oder den 1. Schritt dafür genau jetzt und heute gehen. Wir alle sind Teil der Natur und ein kleiner Gang an der frischen Luft kann dich beschwingt und kraftvoll zurückkehren lassen, um deine Wünsche anzugehen, zu verwirklichen, zu leben. Wenn du dich gerade wie "getrennt von dir selbst" wahrnimmst, ist ein Aufenthalt in der Natur rückverbindend und kann heilsame Impulse setzen.
Ich wünsche dir allen Mut und alle Kraft, die es braucht!