Montag, 31. Oktober 2011

Rituale/Ritualarbeit

Querverweise: Jennie Appel
Kategorie: Spirituelle Heilweisen
Autorin: Jennie Appel, psychologische Beraterin
Quelle: Axel Brück – Die Kraft der Rituale
Datum: 06.10.2011
Definition des Wortes Ritual:
Eine formalisierte, gleichförmig wiederkehrende oder wiederholte Handlung mit dem Charakter des Besonderen, vom Alltag Abgehobenen, die dem Zweck dient, Körper, Geist und Seele und damit das Materielle, das Magische und das Göttliche zur Erreichung eines konkreten Ziels zu aktivieren, miteinander zu vereinen und in die gleiche Richtung zu lenken.
Hintergrund:
Überall auf der Erde finden seit Menschengedenken Rituale statt. Diese sind je nach Herkunft, Gruppe, Glauben und Zweck sehr unterschiedlich geartet. Individuelle Rituale können sich nur auf eine Person beziehen (Geburt, Namensleite, Tod, Transitionsrituale für die Übergänge zwischen den Lebensaltern, Heilungsrituale, Visionssuche u.v.m.) , kollektive Rituale finden dagegen im sozialen Bereich statt und beinhalten Einweihungsfeste für Haus und Hof, Hochzeiten (Handfasting) und Familienzusammenschlüsse jeder Art. Rituale der Götter beinhalten u.a. die Gottesdienste im christlichen Kontext ebenso wie Rituale zur Verehrung jeweiliger Gottheiten oder die Hohen Feste bzw. Jahreskreisfeste der Paganen Szene. Traditionelle Rituale beinhalten eine Fülle von sogenannten Volks-Aberglauben und Brauchtum (Fastnacht, Walpurgisnacht etc.) Wir können davon ausgehen, dass es früher im Leben unserer Vorfahren für viele denkbare Anlässe passende traditionelle Rituale gab und natürlich auch eine/n Spezialisten/in, welche/r diese ausführte. Zudem gab und gibt es „handwerkliche“ Rituale, die einen konkreten magischen Anlass beinhalten (z.B. Anfertigung und Einweihung magischer Gegenstände und Instrumente, traditioneller Trommelbau, Einweihungen aller Art). In manchen Ritualen sind Ritualgegenstände existenziell wichtig um die größte Kraft des Rituals zu entfalten (u.a. Bekleidung/Kostüme, Masken, spezielle Kräuter, Instrumente, der eigene „Hausaltar“, Kerzen, diverse Kraftgegenstände).
Beschreibung:
Ritualarbeit setzt voraus, dass in unserem Weltbild eine Welt des Magischen und Göttlichen, eine Anderswelt, ihren Platz neben der materiellen Welt inne hat. Für unsere Vorfahren war es wichtig und selbstverständlich, dass man sich selbst und seine Handlungen mit den Kräften und Wesen der Anderswelt in Einklang brachte. Dies sollte auch nach meinem Dafürhalten der Weg für jede/n Ritualleiter/in sein.
Rituale verändern die Menschen, die sie ausführen ebenso wie die anwesenden Teilnehmer und bringen Körper, Geist und Seele in einen Gleichklang mit dem Materiellen und Andersweltlichen gleichermaßen und sie wirken in die Welt hinaus. Es ist wichtig eine klare Absicht für das Ritual zu formulieren und eine Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohlfühlt und gleichsam konzentriert sein kann, so dass man Alltäglichem keine Aufmerksamkeit mehr schenken muss. Alle Bausteine führen zu dieser Absicht, zum Hauptziel des Rituals hin und bei allen Schritten darf ein völliges Einlassen auf die Handlungen möglich sein.
Bausteine:
Einige Elemente tauchen nur in bestimmten Zusammenhängen auf, andere sind Hauptbestandteile. Meist findet zudem eine Vorbereitung in Form von Reinigung des Körpers, Bestimmung der Zeit, Reinigung und Abgrenzung des Ortes (vor allem in der Natur sehr wichtig), Räuchern, ggf. Aufstellen der Ritualgegenstände statt.
- Einladung der Wesen/Öffnung des Heiligen Raumes/Anrufung der Himmelsrichtungen und Begrüßung der Anwesenden
- Hier und Jetzt
- Hauptteil des Rituals
- Dank- und Bittritual
- Ende des Rituals

Woraus bezieht ein Ritual seine Kraft?

Ein Ritual bezieht seine Kraft unter anderem aus der Tradition, mit der es verknüpft ist, aus seiner Einbindung in die Welt, aus steten Wiederholungen durch uns und andere Menschen (Erschaffung eines morphogenetischen Feldes), aus der Zeit, zu der es gefeiert wird, durch den Ort, an dem es stattfindet und durch die Kräfte der Menschen, die es gemeinsam durchführen. Viele verschiedene Faktoren spielen hier zusammen.

Montag, 24. Oktober 2011

Regelmäßige Termine und eine Seminarankündigung für Januar 2012



Es freut mich sehr, dass ich nun regelmäßig auf unserem Hof im Naturschutzgebiet am Rande Bielefelds Seminare und Abendveranstaltungen in kleinen Gruppen anbieten kann. Die Arbeit ist dank der begrenzten Teilnehmerzahl stets intensiv und für jede/n Teilnehmer/in wird der gleiche Raum geöffnet und gehalten. Alle Termine finden sich online auf einen Blick unter:
Gerne können Sie bei mir weitere Infos erhalten! 
Wer gern weniger klicken möchte, findet alles in Kurzform hier:
 
Schamanische Energieheilreise (Seelenteilrückholung)
 
Schamanische Arbeit besteht u.a. darin, verlorene Seelenanteile bei Reisen
in die Anderswelten aufzuspüren und dem Klienten zurückzubringen. Durch
die Energieheilreise können Sie selbst auf den Spuren Ihrer Seele wandeln.
Wir begeben uns während einer geführten Meditation in die Untere
Welt. Wir haben die Möglichkeit ein klar definiertes Thema/Problem
anzuschauen, energetisch zu bearbeiten und unsere Energien zurückzuholen.
Die Selbstheilungskräfte werden angeregt.
 
Termin:     Mittwochs alle 4 Wochen ab 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr
26.10. /23.11./ 11.01.2012/ 08.02.
Leitung:     Jennie Appel
Ort:      Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Kosten:     20.- Euro
Extras:     Alle Interessierten, auch Anfänger, sind herzlich willkommen!
Intensive Arbeit in Kleingruppen, daher bitte vorab anmelden.
 
 
Schamanische Reise zum Krafttier
Wir begeben uns auf die Suche nach dem derzeit aktiven Krafttier in
unserem Leben, welches uns bei unserem Wachstum hilft, dabei offene Themen
anzeigt und unseren Weg begleitet. Die Krafttiere sind ohnehin an unserer
Seite, wenngleich ein Treffen in der Unteren Welt ein erhöhtes Bewusstsein
schafft. Die Reise wird durch die Trommel begleitet, Raum für Bewusstheit
entsteht.
Termin:     Mittwochs alle 4 Wochen ab 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr
09.11. /07.12./ 25.01.2012/ 22.02.
Leitung:     Jennie Appel
Ort:      Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Kosten:     20.- Euro
Extras:     Alle Interessierten, auch Anfänger, sind herzlich willkommen! 
Intensive Arbeit in Kleingruppen, daher bitte vorab anmelden.
 
 
SEMINAR!
Das Dunkle umarmen – Dem Tod bewusst begegnen und wahrhaft leben lernen
 
Manchmal reicht das rein analytische und rationale Denken nicht aus, weil
es uns nicht in unserer Tiefe erreicht. Dann bedürfen wir manchmal des
Aushaltens der Dunkelheit und eines Prozesses, dessen Übungen uns
verwandeln, um durch die Polarität mit dem Schweren und Dunklen und dieser
„Angst aller Ängste“, eine neue Dimension der Energie und Freude in seinem
Leben spüren. Wir lernen unsere Widerstände kennen, wir beleuchten unser
Leben einmal ganz anders, wir erfahren ein tiefes Angenommen-Sein und
wahre Verbindung. Das Herzstück des Seminares ist eine schamanische
Sterbezeremonie.
Termin:     Samstag und Sonntag, 28.+29.01.2012
Leitung:     Jennie Appel
Ort:          Biggeweg 8, 33649 Bielefeld
Kosten:     180.- Euro
Extras:     Intensive Arbeit in einer Kleingruppe, daher bitte vorab
anmelden.
Hinweis: Für schamanisch oder medial tätige Menschen ist eine
Sterbezeremonie ein wichtiger Aufnahmeritus in die Andere Welt. Eine
ausführliche Seminarausschreibung kann angefordert werden.

Montag, 17. Oktober 2011

"Der Körper ist der intimste Ort. Unser Körper ist unser Erd-Heim, unser Körper ist das einzig wahre Heim und die einzige wirkliche Heimat, die wir im Universum besitzen. Nur im und durch den Körper wird unsere Seele für uns sichtbar und real. Unser Körper ist das Heim unserer Seele auf Erden."
(John O'Donohue, Anam Cara)

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Mit dem Kopf durch die Wand?!

"Widerstand verstärkt,
Hingabe mildert.
Bejahen ist Magie."
(Hermann Hesse)



 



 (Witch's Kitchen, Blarney Castle Garden, Irland)


Wie schön wäre es, wenn wir dieses Zitat beherzigen und umsetzen könnten?!
Viel zu oft regen wir uns auf, fühlen pure Verständnislosigkeit über das Verhalten anderer oder fühlen uns selbst unverstanden (meistens von den uns nahestehendsten Menschen), leiden und klagen... und rennen scheinbar gefangenen in dieser Aufregung direkt in unseren Widerstand. Und damit gegen eine Wand.
Manchmal hilft es, wenn wir uns fragen, was uns diese Sachlage oder dieser Mensch spiegeln will. Ein anderes Mal erscheint uns das als "Esogequatsche" und wir werden noch unleidlicher. Wie oft sollen wir uns noch fragen, was das Außen uns spiegelt?! Wenn wir mit den Gegebenheiten in Widerstand gehen, so ist es immer schmerzhaft, ganz egal mit welcher Berechtigung wir schimpfen mögen. Das Leben beschenkt uns mit Herausforderungen. Wir können diese annehmen und verändert daraus hervorgehen, wir können weinen oder klagen. Welche Herausforderung es auch ist, wir können es immer VERSUCHEN.
Etwas zu bejahen setzt eine bewusste Entscheidung "Ja" zu sagen voraus.
Es ist an uns bewusst zu handeln, bewusst zu entscheiden, bewusst zu leben.
In unbewussten Momenten wollen wir möglicherweise mit dem Kopf durch die Wand.

In diesem Prozess des Annehmens und Bejahens kann es eine große Hilfe sein DANKE zu sagen.
Zu den schönen Momenten sowieso... aber zu den schrecklichen?
Es gibt diese Geschichte eines Meisters, der an keinem Tag versäumte Gott zu danken. Gleichgültig wie gut oder schlecht die Zeiten auch sein mochten. Eines Tages als ein schlimmer Sturm die Gemeinde erschütterte und sich der Regen wie aus Kübeln über die Landschaft ergoss, rätselten seine Schüler, was ihn bei solchem Wetter zu freudigen Dankesworten veranlassen könnte. "Oh Gott", sagte der Meister, "heute ist hier ein wirklich unangenehmer Tag. Aber wir danken dir, Gott, dass nicht jeder Tag so schrecklich ist."


Gestern wurde ich auf 5 Hundespaziergängen 5x bis auf die Haut nass.
Ich bin dankbar für diese Nähe zur Natur, die mir die Anwesenheit dieses Wesens in meinem Zuhause schenkt. Ohne diesen Hund wäre ich wahrlich nicht hinausgegangen. ;-)


Ich bin ganz sicher, dass jeder von uns eine solche Alltagsgeschichte zu erzählen hätte. Wir sollten uns diesem Erleben von Zeit zu Zeit wieder neu öffnen.

Montag, 10. Oktober 2011

Krise statt Meditation ?!

Ein Zen-Meister hat einmal sinngemäß gesagt: Wenn man durch eine schwere Lebenskrise geht oder einen Schicksalsschlag erfährt und verarbeitet, kann man sich dreißig Jahre Meditation sparen. Obwohl dieser Satz sicherlich auch humorvoll gemeint ist, enthält er doch einen wahren Kern. Die Begegnung mit unserem Inneren und die tiefere Einsicht in unser Wesen und Leben, die sich aus einer Krise entwickeln kann, ist von unschätzbarem Wert. Vielleicht hilft dieser Gedanke allen denjenigen, die es im Moment besonders schwer haben. Glauben Sie an sich! (Jörg Werner)


Dieses Zitat hat mich heute Morgen beim Lesen bewegt und ich möchte es teilen. Mögen wir alle stets in jeder Krise eine Chance sehen können, so schwer das oft auch fällt, wenn man mittendrin steckt.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Niemals können wir umgehen



Viele Wege scheinen frei
Viele Stufen leicht zu nehmen
Viele Zeichen weisen einen Weg

Doch niemals können wir umgehen
Was zu lernen und erleben
Uns vorgesehen ist
Was wichtig ist für diesen Weg
Als Wissen
Welches durch unser Handeln
Im Alltag zu Weisheit wird

Der Weg ist frei
Die Türen stehen alle offen
Doch jede Treppenstufe
Jeder Stein
Jedes Portal
Sind Schritt für Schritt nur
Zu erreichen
Niemals können wir umgehen
Was zu lernen und zu erleben
Wichtig ist in unserem Sein

Niemals können wir umgehen
Was uns wachsen und gedeihen lässt
(Jennie Appel - 4.10.2011)

Dienstag, 4. Oktober 2011

Neu erschienen: WELL - Druidische Meditationen

An diesem Wochenende ist das neue CD Projekt von Philipp Carr-Gomm erschienen, welchem ich wieder meine Stimme leihen durfte. Volkert Volkmann und ich sprechen abwechselnd in einem ausgewogenen Verhältnis von männlicher und weiblicher Stimme. Diese druidischen Meditationen dringen viel tiefer als das erste Projekt "Wilde Weisheit Meditationen" (erschienen bei AURUM) zu den grünen Wurzeln vor und schlagen zudem zeitweise sehr poetische und zarte Töne an. Hier erleben wir unter anderem ein rezitiertes Wiegenlied aus den Highlands, die Sage der Insel Moy Mell, die Anrufung heiliger Pflanzen und somit die Welt der Ovaten, ein Gebet an die Göttin aus einem englischen Kräuterbuch des 12. Jahrhunderts und ein Gruß an den Mond aus der "Carmina Gardelica". Hier werden die Hörer eingeladen in die europäische Naturspiritualität einzutauchen.
Wer zuvor einschläft, hat ebenfalls das Ziel dieser CDs erreicht ;-) Alle Meditationen energetisieren und erfrischen uns, genauso, wie sie uns lehren aus der Quelle zu schöpfen und wieder einen tiefen erholsamen Schlaf zu finden. Jenseits aller Sorgen und jenseits des Alltages. "Well" trifft damit den Zeitgeist des Burn-Outs und einer Welt voller Eile und Erfolgsdruck voll und ganz.
Ich freue mich, dass ich wieder mit Philip und erstmals mit Volkert arbeiten durfte und ein so schönes Produkt entstanden ist - innen wie außen. DANKE

Samstag, 1. Oktober 2011

Schamanische Hochzeit * Verbindungszeremonie

Die inneren Adler verbinden
Schamanische Zeremonien für Liebende
Immer mehr Menschen erkennen die Kraft der Rituale und merken gleichzeitig, dass ihnen die konventionellen Zeremonien unserer Kirchen nicht ausreichen, um die Lebensübergänge, die ihnen wichtig sind, entsprechend zu würdigen.
Als Alternative bieten sich schamanisch inspirierte Rituale an, die alte Traditionen und neue spirituelle Wege vereinen und die Liebe eines Paares auf spiritueller Ebene feiern. Zentrales Element ist hierbei die Verbindung der Herzen bzw. Herzchakren, für die symbolisch das Krafttier Adler steht. Nach den Gelöbnissen und dem traditionellen „Handfasting“, bei dem eine weiße Handfessel durch ein festeres energetisches Band ersetzt wird, werden die inneren Adler miteinander verbunden und fliegen fortan mit einer gemeinsamen Vision Seite an Seite.
Weitere Informationen zu solchen Ritualen finden Sie z.B. hier:
www.schmetterlingsenergie.de

 Dieser kleine Text von mir ist Teil des Leitartikels "Schamanismus heute" (NewsAge, Ausgabe 4/2011). Vollständiger Artikel, siehe hier: 

http://newsage.de/2011/10/schamanismus-heute/