„Es kommt offenbar darauf an, sich dem ungeheuren, dem dynamischen
Prozess der Veränderung anzuvertrauen, der dieses ganze Universum
beherrscht. Denn das scheint auch ein Grund- und Urgesetz für die
Lebendigkeit der Seele von Menschen zu sein. Was also in dir geschehen
muss, immer wieder, das ist, dass du irgendeine feste Gestalt aufgibst,
irgendein festes Ergebnis deiner Bemühungen loslässt und das Risiko
eingehst, das mit aller wirklichen Veränderung verbunden ist. Unsere
Lebensbedingung ist die Wandlung. Sie beginnt aber nicht bei
irgendwelchen himmelhohen Zielbildern, die du erreichen willst, sondern
sehr alltäglich. Du begreifst, dass irgendetwas in dir anders werden
müsste. Nach einiger Zeit verstehst du, dass es viel ist. Und am Ende,
dass alles an dir einer tiefgreifenden Wandlung bedürftig ist.“
(Jörg Zink, *1922)