Gestern
hatte ich ein Gespräch über den Garten, die Beete, das Unkraut und
Rasenmähen. Im Laufe der Unterhaltung wurde klar, dass ein Großteil der
als Unkraut bezeichneten Pflanzen Schafgarbe waren. Ich selbst war vor
einer Woche im Rhein-Main-Gebiet sozusagen auf "Schafgarben-Ernte"
gegangen, da es mir hier eindeutig zu wenige dieser unglaublichen
Heilpflanzen gibt. Das brachte mich zum Schmunzeln und auch zum
Nachdenken. Ralph Waldo Emerson hat gesagt:
"Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt worden sind." Was
sind nun also solche nicht erkannten Vorzüge? Soll die Pflanze essbar
sein? Nützlich? Schön anzusehen? Würde jemand diesen irischen
verwilderten Garten von seinem Unkraut befreien? Oder seinen Anblick
lieben und schätzen? Und in all diese Gedankengänge und Fragen mischt
sich vor allem eine: betrifft dies nur die Pflanzenwelt oder auch
manches Mal unseren Blick für die Menschen?