Um gerade in diesen herausfordernden Zeiten immer wieder regelrecht einen "Anker der Dankbarkeit auszuwerfen" und mich ganz bewusst immer wieder auf die vielen lichten Seiten des Lebens auszurichten, werde ich in diesem Jahr jeden Monat in verschiedenen Bereichen all das wertschätzen, wofür ich dankbar bin. Und ich habe heute aufgrund der oben genannten Rückmeldungen beschlossen, diese persönliche Praxis mit all jenen zu teilen, die sich davon angesprochen fühlen.
Natürlich bin ich nicht nur 1x im Monat dankbar! Wir alle sind wohl im Laufe des Alltags dankbar für die kleinen und großen Dinge des Lebens, und manchmal sprechen wir dies auch aus oder zeigen unsere Dankbarkeit durch Gesten. Es geht hier vielmehr darum, eine Art Achtsamkeitspraxis zu kultivieren und mehr und mehr Segnungen des "normalen Alltags" als Segnungen zu erkennen und zu wertschätzen. Je mehr wir uns dieser Geschenke des Lebens bewusst werden und dafür danken, desto mehr entwickeln sich auch unsere anderen Tugenden und die Hindernisse des Lebens erscheinen uns viel eher so klein, dass wir uns zutrauen, sie spielerisch zu meistern.
"Dankbarkeit ist die innere Haltung, unserem Leben Bedeutung zu geben,
indem wir es als Geschenk annehmen."
(Bruder David Steindl-Rast)
Vergleichen wir uns als Person oder gar unser ganzes Leben mit anderen Menschen, hindert uns dies viel zu oft daran, mit derjenigen, die wir sind oder dem, was wir haben, voll und ganz zufrieden zu sein. Dankbarkeit ist wie ein Samen, den wir in unserem Herzen ausbringen und der es nähren wird. Dieser Samen wird sozusagen mit uns gemeinsam in ein Leben voller Sinn und Bestimmung hineinwachsen. Es ist unnötig nach dem zu schielen, was andere haben oder sind, wenn wir erkennen, wieviel Segen in unserem eigenen Leben steckt. Oscar Wilde soll gesagt haben "Sei du selbst, alle anderen sind schon vergeben." und es ist auch gut so, dass sie alle vergeben sind. Jeder von uns bringt seine eigene strahlende Facette in die Welt ein und jeder von uns ist ein wahr gewordener Traum des Großes Geheimnisses.
Vielleicht ist es gerade heute schwer, dies alles annehmen zu können.
Vielleicht fühlt sich das Leben gerade so überhaupt nicht wie ein "Geschenk" an.
Und gerade dies sind die Zeiten, in denen unser Sein sich über Dankbarkeit freuen würde und diese in sich aufnehmen wird die Erde den Regen nach einer langen Dürreperiode.
JANUAR, ein Monat des Neubeginns und der "Monat der guten Vorsätze". (...so manche davon überleben diesen ersten Monat des Jahres kaum...) Wir blicken voller Freude in die Zukunft und richten uns oftmals genau zum Jahresbeginn mehr als in anderen Zeiten auf unsere Wünsche, Träume und Ziele aus.
Laut dem Hopi Weisen Thomas Banyaca ist es wichtig, sich seiner Vision in 4 Schritten zu nähern:
innehalten, erwägen, verändern, korrigieren.
1. Innehalten
Spüren wir erst einmal nach Innen, was sich wirklich zeigen möchte, was unsere Aufmerksamkeit verlangt. Nehmen wir uns Zeit uns selbst zuzuhören, damit wir die feine Stimme des Herzens vernehmen können.
2. Erwägen
Was möchte sich in unserem Leben zeigen? Welche Schritte führen uns weiterhin sicher und freudvoll auf unserem Herzensweg entlang? Was ruft unsere Seele? Was hindert sie an ihrer Entfaltung?
3. Verändern
Bei diesen ersten beiden Schritten werden wir auf Zeichen und Hinweise stoßen, die uns bedeuten, was wir in unserem Inneren verändern können und welche Dinge wir in unserem Leben buchstäblich "in Angriff nehmen" sollten. Hier gilt es zu schauen, wann wie und wodurch sich unser Lebensweg wieder mit dem Herzensweg in Einklang bringen lassen kann, wenn dies gerade ein wenig parallel oder gar in entgegengesetzte Richtungen auseinander gedriftet sein sollte. Welche Veränderungen stehen also an, um unsere Schritte ganz gezielt wieder in Richtung Herzensweg zu setzen?
4. Korrigieren
Sollte sich herausstellen, dass diese Veränderungen für uns nicht funktionieren oder nicht dorthin führen, wohin wir gelangen wollten, so können wir dies glücklicherweise korrigieren. Vielleicht ist etwas gar nicht so förderlich für unsere Vision, wie es in der Theorie erschien? Dieser Schritt gibt uns die Möglichkeit, unsere Träume und Ziele mit unseren Entscheidungen in Übereinstimmung zu bringen. Wir können immer wieder neu beginnen - nicht nur im Januar! Und diese Gewissheit kann manchmal eine Last von den Schultern nehmen.
Gestalten wir mit diesen 4 Schritten eine Zukunft auf einem kraftvollen Weg, der Herz und Seele nährt und uns Freude bereitet!
Sehen wir uns in diesem Monat unter diesen Aspekten gemeinsam die Bereiche unseres Lebens an:
Gesundheit, Beziehungen, Beruf, Persönlichkeitsentwicklung, Finanzen.
Hierzu können wir diese 4 Schritte für uns nutzen und einen 5. hinzufügen:
5. Wofür bin ich dankbar?
Ich bin sicher, dass wir in jedem dieser Bereiche etwas finden werden, das wir dankbar wertschätzen und vielleicht sogar keinesfalls missen möchten.
Und ich bin sicher, dass diese ehrlich empfundene Dankbarkeit für alle anstehenden Schritte der Veränderung wie ein Treibstoff sein kann - der uns diese Schritte vielleicht nicht unbedingt schneller, jedoch leichter und mit sanftem Rückenwind gehen lassen wird. Sanft angetrieben. Sanft ermutigt.
Julia@work (Bildrechte: Julia Knöchel) |
(Bildrechte: Julia Knöchel) |
Ich bin in diesen Tagen unter anderem sehr dankbar dafür, dass ich 2015 gemeinsam mit der tollen Fotografin Julia Knöchel zwei Herzensprojekte realisieren darf.
Ich bin sicher, wir werden miteinander viel zu lachen haben :-)
Mögen wir uns selbst danken, für jeden Moment, in dem wir unserer Seele zugehört haben und uns die Zeit nahmen, ganz und gar für uns da zu sein.
Möge diese Momente mehr und mehr Selbstverständlichkeit erlangen und uns nähren.
Mögen wir dankbar für das Geschenk des Lebens sein.
Wofür bist du in diesen Lebens-Bereichen oder in diesem Monat dankbar?
Wofür sind Sie gerade dankbar?
Ich freue mich, wenn die eine oder der andere dies hier mit mir teilen möchte.
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Danke :-)